Sport 2:0 – Starke Adler halten Eisbären auf Nulldiät

BERLIN (olw/rhp). „Das ist doch kein Eishockey“, schimpfte Eisbären-Stürmer Florian Busch auf sich und seine Mannschaft. Die Adler Mannheim störte es nicht, dass die Berliner einfach nicht in die Spur finden: Sie gewannen gestern Abend dank großer Laufbereitschaft und physischer Präsenz 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)

Endlich konnten die Mannheimer ihren kreativen Sturmarbeiter Jamie Tardif wieder einsetzen, allerdings wanderte der Kanadier in seiner ersten „Schicht“ gleich mal auf die Strafbank. Das Unterzahlspiel der Adler allerdings funktioniert ja (im Gegensatz zum Powerplay). Andrew Joudrey holte danach prompt eine eigene Überzahlsituation heraus – und ein Videobeweis nach Sinan Akdags Schuss ließ auf das erste Powerplay-Tor seit drei Wochen (!) hoffen, allerdings dann doch vergeblich. Im zweiten Überzahlspiel der Adler verstrickten die Eisbären ihre Gegner clever in zeitraubende Zweikämpfe an der Bande. „Wir haben gut gespielt, uns aber nicht belohnt“, beschrieb Kai Hospelt treffend dieses erste Drittel. Irgendwie typisch, dass sich das mit der Belohnung erst nach dem dritten Überzahlspiel änderte: Vom, Bully weg bediente Glen Metropolit seinen Sturmpartner Matthias Plachta. Der Nationalspieler vollstreckte völlig ungerührt zum 0:1, das sich die Adler in der Folge des Mitteldrittels dermaßen verdienten, dass die nur knappe Führung eigentlich der einzige Makel dieses Spielabschnitts blieb. Hospelt hätte in der 47. Minute für das beruhigende 2:0 sorgen können, schoss aber übers Tor. Später scheiterte er noch am einzigen Berliner in Topform, an Torwart Petri Vehanen. Auf der Gegenseite gab André Rankel per Lattentreffer das Signal zur Eisbären-Schlussoffensive. Doch die Adler checkten jetzt noch bedingungsloser vor, suchten jeden sich bietenden Körperkontakt an der Bande. Der Lohn war das Empty-Net-Goal von Jon Rheault zum 0:2. Und Torwart Dennis Endras freute sich über sein fünftes Saisonspiel ohne Gegentor. Adler Mannheim: Endras - Akdag, Richmond; Reul, Raymond; Fischer, Wagner; Bittner - Buchwieser, Joudrey, Kink; Rheault, Hospelt, Arendt; Tardif, Metropolit, Plachta; Mauer, Ullmann, Höfflin
Tore: 0:1 Plachta (Metropolit) 24:56, 0:2 Rheault (Arendt) 59:47 - Strafminuten: 6 - 6 - Beste Spieler: Vehanen, Sharrow - Endras, Akdag, Wagner, Rheault - Zuschauer: 11.460 - Schiedsrichter: Hascher (Miesbach)/Schimm (Waldkraiburg).

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