Rheinpfalz Kommentar zum Waldhof-Urteil: Die Drei-Punkte-Hypothek

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Wegen der schweren Vorfälle in den beiden Aufstiegsspielen zur Dritten Liga gegen den KFC Uerdingen werden dem SV Waldhof drei Punkte abgezogen.

Damit kann der SV Waldhof Mannheim leben: Drei Punkte statt der angedrohten neun Punkte Abzug als Buße für den Spielabbruch in der Relegation gegen den KFC Uerdingen lassen den Blau-Schwarzen in der neuen Saison alle Chancen, den Drittliga-Aufstieg im vierten Anlauf zu schaffen.

Drei Punkte sind wettzumachen, sind aufzuholen in einem heißen Kampf um den Titel. Bei neun Punkten Abzug wäre die Runde schon vor dem ersten Spieltag für den SVW gelaufen gewesen. Dennoch ist es eine Hypothek für die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares.

Der Imageschaden

Dass eigene Fans den Skandal geplant und via Netz angekündigt hatten („Aufstieg oder Spielabbruch“) zeigt die ganze Perversität der Szene: Der Verein ist diesen Tätern egal. Sie befriedigen ihr Ego. Sie inszenieren sich. Die Folgekosten – 40.000 Euro Strafe plus Anwaltskosten und dergleichen – sind immens. Vom bundesweiten Imageschaden ganz zu schweigen.

Krimineller Akt

Der SV Waldhof steht für gute Jugendarbeit. Der SV Waldhof steht für Fußball mit Herz und Leidenschaft. Der SV Waldhof darf aber nicht für Randale und Gewalt stehen. Was an jenem 27. Mai passiert ist, schadete dem Verein, der Stadt, dem Fußball. Das war ein krimineller Akt! Und es schadet der Mannschaft, die am letzten Juli-Wochenende gegen den SSV Ulm die Mission Aufstieg mit einer Drei-Punkte-Hypothek startet.

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