1. FC Kaiserslautern FCK-Legende Gerry Ehrmann wird 60: „Ich liebe diesen Verein“ [mit Videos]
Gerald Ehrmann wurde als Torwart mit dem FCK 1991 deutscher Meister und im Jahr zuvor DFB-Pokalsieger. Als Torwarttrainer ist Gerry Ehrmann legendär. Am Montag wird der Liebling der Fans 60. Seine Mission ist noch nicht beendet.
Gerry Ehrmann kam 1984 von der Kölner Ersatzbank und wurde beim 1. FC Kaiserslautern zur Nummer 1. 35 Jahre später ist er immer noch da. „Ich habe es nie bereut“, sagt Ehrmann. Am Montag wird er 60. Rentnerbank statt Trainerbank – das ist noch undenkbar für das Idol der Westkurve. In Tauberbischofsheim ist Ehrmann geboren. Dort wird man eher Fechter als Fußballer. „Bei meinem Naturell war es besser, dass ich einen Sport ohne Waffe gemacht habe“, sagt der Jubilar lachend. Beim 1. FC Köln wurde er Profi – aber an Nationaltorhüter Toni Schumacher gab es für den ehrgeizigen Ehrmann kein Vorbeikommen. In sieben Jahren kam Ehrmann nur zu zwei (starken) Bundesligaspielen, bei der Meisterschaft 1978 und den Pokalsiegen des FC 1978 und 1983 war er nur als geschätzter Reservist dabei. So folgte Ehrmann dem Ruf des FCK – den Porsche 911 Targa, Baujahr 1976, mit dem er damals vorfuhr, besitzt die Torhüter-Ikone noch immer.
Macho mit Herz
Ein zweiter Porsche, Baujahr 1994, kam hinzu. „Die Autos hab’ ich behalten, gewechselt hab’ ich nur die Frauen“, sagt Ehrmann, der gerne den Macho herauskehrt, aber sehr viel Herz besitzt. Ehrmann, bis heute Stammgast im Kraftraum, ein Kraftpaket, hatte sich in seiner Spielweise stark an Schumacher orientiert. „Du darfst Fehler machen – aber du darfst keine Angst haben.“ Dem Leitsatz folgte Ehrmann, den Satz schrieb er seinen Schützlingen ins Stammbuch. Roman Weidenfeller, Tim Wiese, Florian Fromlowitz, Tobias Sippel, Kevin Trapp, Julian Pollersbeck und Marius Müller durchliefen die legendäre Torwartschule Ehrmanns. Er verlangt viel, aber nichts, was er nicht selbst geleistet hätte. Er drillt die Sprungkraft, schärft den Mut zum Herauslaufen. „Aus einem Dackel kann ich keinen Kampfhund machen“, sagt Ehrmann. Angst – ein Fremdwort.