Rheinland-Pfalz Flugzeuge stürzen nach Kollision ab

WINNINGEN (jüm/lrs). Zwei Kleinflugzeuge sind gestern kurz vor 16 Uhr beim Landeanflug auf den Flugplatz in Winningen (Landkreis Mayen-Koblenz) zusammengestoßen und abgestürzt. Dabei wurden nach Polizeiangaben die beiden Piloten und eine Insassin leicht verletzt. Erst im vergangenen Oktober war es bei dem Flugplatz in der Nähe von Koblenz zu einem schweren Unfall mit zwei aus der Pfalz stammenden Todesopfern gekommen.

Ein Fallschirm verhinderte offenbar, dass gestern ebenfalls Menschenleben zu beklagen waren: Einem der beiden Piloten gelang es noch, das Rettungssystem zu zünden, informierte die Koblenzer Polizei gestern Abend. Dadurch sei ein Fallschirm ausgelöst worden, der den Fall der ineinander verkeilten Kleinflugzeuge abbremste. Die Insassen erlitten relativ leichte Verletzungen wie Schnittwunden und Prellungen. Laut der Sprecherin des Flugplatzes konnten sie die Wracks aus eigener Kraft verlassen. Sie seien jedoch sicherheitshalber mit Rettungshubschrauber und Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden. Bei den Flugzeugen handelte es sich laut Polizei um ein ultraleichtes Motorsportflugzeug und um einen Segler. Die Maschinen hätten sich in entgegengesetzter Richtung im Landeanflug befunden. Die Verletzten sind zwei Männer im Alter von 32 und 17 Jahren sowie eine 29-jährige Frau, die mit in dem Motorflugzeug gesessen hatte. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 65.000 Euro. Am 17. Oktober vergangenen Jahres war auf dem Rückflug von Marl (Nordrhein-Westfalen) nach Worms ein Ultraleichtflugzeug nach einem Zwischenstopp in Winningen in eine Kleingartenanlage gestürzt. Dabei kamen die beiden in der Pfalz als Facharzt beziehungsweise Rechtsanwältin tätigen Insassen ums Leben. Aus dem Untersuchungsbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig geht hervor, dass sich der Pilot damals offenbar wegen Problemen mit der Maschine zu einer Sicherheitslandung in Winningen entschlossen hat. Nach Zeugenaussagen soll das Motorengeräusch auffällig gewesen sein. Der Pilot soll selbst erklärt haben, er habe einen Leistungsverlust bemerkt und wolle deshalb einen Ölcheck machen. Nachdem laut BFU bei der Kontrolle keine Mängel am Triebwerk festgestellt worden seien, habe sich der Pilot nach einer halben Stunde zum Weiterflug nach Worms entschieden. Kurz nach dem Start habe er noch über Funk Leistungsprobleme gemeldet. Dann sei das Flugzeug abgekippt und nahezu senkrecht in eine Kleingartenanlage neben dem Flugplatz gestürzt. Zuvor wollen Zeugen beobachtet haben, dass der Start relativ langsam verlaufen sei. Außerdem soll der Motor unruhig gelaufen sein.

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