Rheinland-Pfalz AN RHEIn UND SAAR: Neonazi-Prozess erneut unterbrochen

Wegen der Erkrankung eines Angeklagten hat das Landgericht Koblenz einen neu aufgerollten Neonazi-Prozess gestern kurz nach Beginn gleich wieder unterbrochen. Weitergehen soll es am 23. Oktober, wie der Vorsitzende Richter Reiner Rühmann sagte. Somit kam es beim Auftakt nicht einmal zur Verlesung der Anklage. In der neuen Runde des 2017 wegen überlanger Verfahrensdauer eingestellten Prozesses gegen 16 mutmaßliche Neonazis geht es um Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung und Sachbeschädigung. Gegen einen 17. Angeklagten wurde das Verfahren eingestellt. Jetzt sitzen noch 32 Verteidiger im Gerichtssaal. Das frühere Kaufhallengelände in Pirmasens soll zur „Schuhstadt“ werden, die an bis zu 40 Sonntagen im Jahr geöffnet hat. Das sehen Pläne des Pirmasenser Unternehmers Rolf Schäfer, des Architekten Christoph Arnold und des Projektentwicklers Patrick Buch vor. Pirmasens soll mit der gut 5000 Quadratmeter großen „Schuhstadt“ der Schuhmeile Hauenstein und dem Zweibrücker Outlet Konkurrenz machen. Im November wird der Stadtrat darüber entscheiden. Das Trio beziffert die Investition mit zwölf Millionen Euro. Verkauft würden keine Designerschuhe, sondern Alltags- und Wanderschuhe. Die „Schuhstadt“ soll Ende 2020, Anfang 2021 eröffnen. Eine Leiche wurde gestern Morgen von Rettungskräften bei Bad Münster aus der Nahe geborgen. Wie die Polizei mitteilte, hatten Passanten den Toten im Fluss entdeckt. Der Mann, ein 34-jähriger Pole, sei zu Besuch bei Verwandten gewesen, die er offenbar gegen 18 Uhr verlassen habe, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Die Kriminalpolizei untersucht den Fall. Über die Todesursache konnten die Beamten gestern noch nichts Näheres sagen, die Leiche soll nun obduziert werden.

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