Rheinland-Pfalz An Rhein und Saar: Millionen-Betrug mit digitaler Währung

Einen millionenschweren Betrug mit digitalem Geld haben Ermittler nach eigenen Angaben im Raum Koblenz aufgedeckt. Am Mittwoch durchsuchten sie die Wohnung des mutmaßlichen Täters, wie der Koblenzer Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer gestern mitteilte. Der 35-Jährige wurde wegen Fluchtgefahr festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Bei der Razzia hatten Beamte mehr als 40.000 Euro Bargeld und Guthaben in sogenannte Kryptowährungen im Wert von gut 180.000 Euro sichergestellt. Dokumente deuteten auf Überweisungen weiterer großer Summen ins Ausland hin. Andere Teile der Beute sollen in den Kauf teurer Unterhaltungselektronik und eines Luxusautos geflossen sein. Der mutmaßliche Computerbetrüger soll Anfang 2018 einen Programmfehler einer US-Handelsplattform für Kryptowährungen ausgenutzt und in kürzester Zeit Geld unberechtigt vermehrt haben. Laut Brauer wiederholte der 35-Jährige demnach unbemerkt wohl mehrere hundert Mal einen bestimmten Vorgang und erschwindelte sich so den Zugriff auf digitales Geld im damaligen Wert von rund 4,5 Millionen Euro. Der Landrat des Kreises Südliche Weinstraße, Dietmar Seefeldt (CDU), nimmt Jugendamtsleiter Peter Lerch gegen Kritik von Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) in Schutz. In der Landtagssitzung am Donnerstag hatte Hubig Lerch vorgeworfen, falsch zu rechnen. Es ging um die Personalbemessung in den Kindertagesstätten nach dem von Hubig vorgelegten Entwurf des neuen Kita-Gesetzes. Kinder sollen künftig einen Anspruch haben, sieben Stunden am Stück betreut zu werden und dabei ein Mittagessen zu erhalten. Das Land stellt dafür mehr Geld zur Verfügung. Seefeldt sprach von enormen finanziellen Risiken, die der Gesetzentwurf für den Landkreis berge. Zur Versachlichung der Debatte gehöre es, dass der Leiter des Kreisjugendamtes die Auswirkungen des Gesetzentwurfs berechne und benenne.

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