Rheinpfalz Schweisweiler: Schnelles Internet erhöht die Nachfrage nach Häusern

Kommt auch noch im März vor: Schneetreiben in Schweisweiler im Alsenztal.
Kommt auch noch im März vor: Schneetreiben in Schweisweiler im Alsenztal.

Die wichtigste Errungenschaft der Gemeinde Schweisweiler ist die schnelle Internetversorgung, die seit Januar freigeschaltet ist. Derzeit werden die Haushalte im Ort von dem neuen Versorger angeschlossen. Entwickelt wurde das Projekt mit der Verbandsgemeinde Winnweiler. „Auf diesen Erfolg sind wir sehr stolz, zumal damit Attraktivität unserer Gemeinde als Wohnort deutlich gestiegen ist“, sagt Ortsbürgermeisterin Kornelia Wichlidal.

Seit klar gewesen sei, dass das schnelle Internet kommen werde, fänden sich für ältere Gebäude im Ort wieder viel schneller Käufer. Leerstände seien deshalb kein Problem in Schweisweiler. Wer im Ort bauen wolle, der solle sich beeilen: Es gebe aktuell nur noch einen großen Bauplatz, der eventuell auch für ein Doppelhaus reichen würde, wie Wichlidal erläutert. Über neue Baugebiete werde derzeit nicht geredet, dafür müsse in der Verbandsgemeinde erst einmal über den Flächennutzungsplan entschieden werden. „Ein Neubaugebiet steht nicht zur Debatte, es gibt kein Gelände“, so die Ortsbürgermeisterin. Schweisweiler liegt im Alsenztal, und alle eventuell bebaubaren Flächen liegen an Hängen. Der neueste Bereich ist das Baugebiet „Am Schinnkopp“, eine ruhige Lage mit einer Sackgasse im westlichen Ortsteil. Dort befindet sich auch der eine Bauplatz der Gemeinde. Private Flächen, die zum Bauen genutzt werden könnten, gebe es nicht. Auch wenn der Ort derzeit nicht wachsen soll, sind Veränderungen geplant. Eines dieser Zukunftsprojekte ist ein Mehrgenerationenplatz, der an der Alsenz entstehen soll. Das Gelände gehört bereits der Gemeinde und soll als Angebot für Jung und Alt neu gestaltet werden. Die Gespräche darüber im Gemeinderat sind gerade angelaufen. Seit drei Jahren ist die Bundesstraße 48 in der Ortslage gut ausgebaut. Der Landesbetrieb Mobilität hat im Anschluss an die Leitungserneuerung durch die Verbandsgemeindewerke die Ortsdurchfahrt komplett erneuert. Fast ein Jahr war die Straßen gesperrt. „Das hat sich für den Ort enorm ausgezahlt, denn durch die Hauptstraße fließt täglich viel Verkehr, da hier fast alle LKW durchmüssen, die nach Rockenhausen wollen“, so Wichlidal. Enttäuscht ist die Bürgermeisterin darüber, dass es mit der Ortsumgehung – anders als im benachbarten Imsweiler – nicht klappen wird. Ob es da vielleicht in der Zukunft eine Lösung gebe, stehe in den Sternen. Bekannt ist Schweisweiler vor allem für die vielen Denkmäler im Ort. Eine Figur des Heiligen Nepomuk steht beispielsweise auf der Brücke über der Alsenz. Zudem gibt es eine kleine Rokokokirche. Die Scheune „Leos Tenne“ ist eine Art Heimatmuseum, wo unter anderem an die Steinbrüche und die Ziegelsteinherstellung erinnert wird. Im Turnverein gibt es eine aktive Theaterabteilung, die viermal im Jahr ein Stück aufführt. Die Böllerschützen des örtlichen Schützenvereins sind sehr gefragt. Außerdem richtet der Schützenverein jedes Jahr ein Westerntreffen aus. Im September wird die Kerwe im großen Stil mit Kerwetanz, Umzug und Kerwerede gefeiert, dabei ziehen die Vereine an einem Strang. Größte Veranstaltung im Jahresverlauf ist allerdings der Martinsmarkt am Samstag vor dem 11. November, ebenfalls eine Gemeinschaftsaktion der Vereine, bei der es auch ein Feuerwerk gibt. Dritter aktiver Verein im Ort sind die Angler, die sich um ein Stück der Alsenz kümmern und dort ihr Hobby betreiben. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

Bürgermeisterin Kornelia Wichlidal
Bürgermeisterin Kornelia Wichlidal
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