Rheinpfalz Barbelroth: Idylle mit bester Anbindung

Idyllisch in der Rheinebene gelegen: Barbelroth.
Idyllisch in der Rheinebene gelegen: Barbelroth.

Als Wohnort hat das südpfälzische Barbelroth eine beinahe drei Jahrtausende überspannende Geschichte. Urkundlich erwähnt wurde das Dorf zwar „erst“ 1179, also vor knapp 840 Jahren, aber archäologische Spuren führen bis in die Hallstattzeit zurück. Hier zu leben, scheint also schon lange attraktiv zu sein. Aktuell zeige das eine rege Nachfrage nach Baugrund, berichtet Ortsbürgermeister Werner Dietrich.

Mit 650 Einwohnern gehört Barbelroth nicht zu den größten Dörfern der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern. Fünf Kilometer östlich der Kurstadt, schon in der Rheinebene, liegt es ruhig und in ländlicher Umgebung. Tabak- und Weinanbau waren die einstigen Haupterwerbszweige. Heute verdienen die Barbelrother ihr Brot in vielen verschiedenen Berufszweigen, arbeiten zum großen Teil außerhalb. Kaufen können sie das Backwerk aber noch im Ort, denn es gibt eine Bäckerei, die sie versorgt. Das Dorfzentrum ist geprägt von der Kirche und einer Reihe stattlicher Fachwerkhäuser. Aber die Idylle ist nur einer der Faktoren, die dafür sorgen, dass man sich hier gern niederlässt. Entscheidend mitbestimmt wird die Wohnqualität von der Lage im Netz der südpfälzischen Verkehrswege: Mit eigenem Bahnhof an die Zugverbindung von Bad Bergzabern nach Winden angeschlossen, ist das Pendeln zwischen Barbelroth und dem Großraum um Wörth und Karlsruhe, wo viele Südpfälzer ihre Arbeitsstellen finden, komfortabel und im Stundentakt möglich. Mit dem Auto geht es über die Bundesstraße 427 ebenfalls schnell in Richtung der Ballungsräume am Rhein. Da diese stark frequentierte Südpfälzer Ost-Westachse aber nicht durch Barbelroth führt, sondern wenige hundert Meter am Dorf vorbei, bleibt es von deren Verkehrsaufkommen verschont. Umgekehrt bringen beide Verbindungen – sowie bequeme Radwege durch die Felder dazwischen – die Barbelrother ganz schnell nach Bad Bergzabern, wo sie sich mit dem, was das Dorf nicht zu bieten hat, versorgen können. Ein weiteres Standortplus ist schnelles Internet, wie Bürgermeister Werner Dietrich anmerkt: Schon seit fünf Jahren seien Datenraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde möglich. Zur Pflege der Sozialgemeinschaft engagiert sich in Barbelroth ein aktiver Kreis örtlicher Vereine, dessen Mitglieder eine ganze Reihe kultureller und geselliger Ereignisse im Jahresverlauf organisieren. Die Kerwe im September und ein vorweihnachtlicher Markt am ersten Advent an der Kirche sind Beispiele, für die die Gemeinschaft zusammen an einem Strang zieht. Intensiv sei das Engagement für die Jugend, unterstreicht der Bürgermeister. Neben einem florierenden Jugendtreff werde auch von vielen Vereinen hervorragende Jugendarbeit geleistet. Und auch die Kleinsten seien in Barbelroth gut aufgehoben, sagt er, denn hier ist der Standort der vom Zweckverband der drei Ortsgemeinden Barbelroth, Oberhausen und Hergersweiler getragenen Kindertagesstätte. Da mag es nicht verwundern, dass der Bürgermeister „jeden Tag“, wie er knapp bilanziert, Anfragen zu Bauplätzen bekommt. Er könne den Interessenten aber nur wenig Hoffnung machen, erklärt er. Zwar hat vor einigen Jahren die Realisierung eines Neubaugebietes begonnen – die im ersten Abschnitt erschlossenen Bauplätze sind allerdings alle verkauft. In einem zweiten Abschnitt werden voraussichtlich bis zum kommenden Jahr knapp ein Dutzend weiterer Bauplätze entstehen, und zusätzliche sollen in den nächsten Jahren in einem noch näher zu planenden dritten Abschnitt folgen. „Aber wir haben jetzt schon mehr Anfragen als jemals Bauplätze zur Verfügung stehen werden“, sagt Dietrich. Immerhin empfiehlt er, den Markt im Auge zu behalten, denn sicher gebe es immer wieder auch kurzfristig Offerten – sei es bei Bauplätzen, sei es bei Bestandsimmobilien. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

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Ortsbürgermeister Werner Dietrich
Ortsbürgermeister Werner Dietrich
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