Rheinland-Pfalz Landes-CDU: Frauenquote Thema für Ideenwerkstatt

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Die von CDU-Chef Friedrich Merz vorgeschlagene „befristete Frauenquote“ soll in Rheinland-Pfalz in einer von 14 Themenwerkstätten diskutiert werden.

Das ist ein neues Instrument, mit dem Landes-CDU-Chef Christian Baldauf und Generalsekretär Gordon Schnieder die Parteibasis stärker einbinden wollen, wie sie am Dienstag in Mainz sagten. Nach der verlorenen Landtagswahl im März 2021 und dem Absturz bei der Bundestagswahl im September will sich die Landes-CDU inhaltlich neu aufstellen und dabei auf die Parteibasis setzen. Viele Mitglieder hatten sich zurückgesetzt gefühlt, als Armin Laschet im vergangenen Jahr zum Kanzlerkandidaten gekürt wurde.

Themenblöcke von Heimat bis Bildung

Auf Bundesebene ist mit der Urwahl von Friedrich Merz als neuem Parteivorsitzendem auf das Murren an der Basis reagiert worden. In Rheinland-Pfalz gab es nach dem angekündigten Rückzug von Julia Klöckner vom Parteivorsitz mit Christian Baldauf nur einen Kandidaten. Im März wurde der 54-Jährige aus Frankenthal zum Parteichef gewählt. Die Einbindung der Basis soll nun stärker über den inhaltlichen Erneuerungsprozess laufen. Die Themenfelder umfassen Begriffe wie Heimat/Finanzen, Wirtschaft/Arbeit, oder Klimaschutz/Landwirtschaft, Sicherheit, Bildung, Gesundheit oder auch Frauen und Nachwuchsförderung.

Die Partei für Frauen attraktiver zu machen, ist ein Ziel Baldaufs. Etwa ein Viertel der 35.000 CDU-Mitglieder ist weiblich. Er selbst ist ein erklärter Gegner der Frauenquote, will diese Haltung aber nicht „top down“, also von oben nach unten vorgeben, wie er sagte. Vielmehr soll die Frage in der Themenwerkstatt Frauen diskutiert werden, die die stellvertretende Parteivorsitzende Ellen Demuth leitet. Danach werde sie von den Kreisvorsitzenden beraten und vom Landesvorstand, bevor der Bundesparteitag im September entscheidet.

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