Rheinland-Pfalz CDU zu Kerosinablässen: Land muss handeln

Die Messstation Leisel im Hunsrück kann auch Kohlenwasserstoffe in der Luft feststellen, zu denen Kerosin gehört. Allerdings rei
Die Messstation Leisel im Hunsrück kann auch Kohlenwasserstoffe in der Luft feststellen, zu denen Kerosin gehört. Allerdings reicht das vorhandene Messnetz nicht aus, um nach einem Treibstoffablass angeben zu können, welche Kerosinmengen am Boden ankommen.

MAINZ. Nach dem Kerosinablass einer US-Frachtmaschine über der Pfalz, dem Hunsrück und dem Saarland fordert Christian Baldauf, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, die Landesregierung zum Handeln auf.

Wie schädlich sind Kerosinablässe für Mensch und Natur? – „Um diese Frage beantworten zu können, bedarf es aktueller, valider Zahlen“, stellt Baldauf fest. „Zahlen, die erklären, wie viel Kerosin wirklich am Boden ankommt und welche Auswirkungen es auf die Umwelt hat.“ Die wiederholten Ablässe von Flugzeugtreibstoff lösen nach seiner Erfahrung massive Sorgen und Ängste bei den Menschen in der Region aus. So lange aber keine aktuellen Messungen angestellt werden, ändere sich daran nichts.

„Für Messstellen sind die Länder zuständig“

Die Einrichtung entsprechender Messstellen am Boden liegt nach dem Bundesnaturschutzgesetz in der Zuständigkeit der Bundesländer, fügt der CDU-Fraktionschef hinzu. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz habe es bisher allerdings versäumt, die notwendige Infrastruktur zu schaffen, um eigene aussagekräftige Messungen durchführen zu können. Baldaufs Forderung: „Wir brauchen die entsprechenden Messstellen unverzüglich.“

„Schwarze-Peter-Spiel bringt uns nicht weiter“

„Das von der Landesregierung und der SPD-Landtagsfraktion inszenierte Schwarze-Peter-Spiel bringt uns nicht weiter“, fügt der CDU-Politiker hinzu. In schöner Regelmäßigkeit werde versucht, den Ball nach Berlin zu spielen. Dabei sei die Sachlage klar: „Die Landesregierung muss endlich eigene Messungen durchführen.“

Am 31. März hat eine US-Transportmaschine vom Typ Lockheed Galaxy nach dem Start in Ramstein 64,5 Tonnen Treibstoff abgelassen. Daraufhin forderte SPD-Fraktionschef Alexander Schweitzer, dass die CDU auf Bundesebene Experten-Empfehlungen endlich aufgreifen müsse, wonach Kerosinablässe über wechselnden Gebieten erfolgen sollten.

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