Wandern für Pfälzerwald-Fans Hahnenbachtaltour im Hunsrück: Traumschleife mit Schmidtburg und Keltendorf

Anschaulich: Zwischen 1971 und 1974 wurde auf der Altburg bei Bundenbach eine keltische Höhensiedlung im Bauzustand des 1. Jahrh
Anschaulich: Zwischen 1971 und 1974 wurde auf der Altburg bei Bundenbach eine keltische Höhensiedlung im Bauzustand des 1. Jahrhunderts v. Chr. rekonstruiert.

Traumschleifen: So heißen die 114 Premiumwanderwege rund um den Saar-Hunsrück-Steig. Die Hahnenbachtaltour gehört dazu und führt auf zehn Kilometern zu Ruinen, einer Keltensiedlung und zum "Schinderhannes".

Bereits im Jahr 926 wurde in der Nähe der heutigen Ortschaften Schneppenbach und Bundenbach eine Burg erwähnt. Dabei könnte es sich durchaus um die Schmidtburg gehandelt haben. Der erste gesicherte Nachweis stammt aus dem Jahr 1084. Damit zählt die Burg zu einer der ältesten Anlagen im Hunsrück.

 

Der Wanderweg auf einen Blick:

An dieser Stelle finden Sie Kartenmaterial von Outdooractive

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Auf einer Wanderung von zehn Kilometern Länge kommt man just dort vorbei – und entdeckt noch weitere historische Spuren. Die Hahnenbachtaltour ist eine der zahlreichen „Traumschleifen“, wie die Wanderungen in der Saar-Hunsrück-Region betitelt werden. Sie sind einheitlich und durchgehend markiert, zwischen sechs und 18 Kilometer lang und warten mit allerlei Sehenswertem sowie ausreichend Rastmöglichkeiten am Wegesrand auf. Die kürzeren „Traumschleifchen“ ergänzen das Wanderportfolio in der Nationalparkregion.

Tunnelweg: ein Relikt des Schieferabbaus.
Tunnelweg: ein Relikt des Schieferabbaus.

Los geht es in Bundenbach am Parkplatz beim Besucherbergwerk Herrenberg, das allerdings wegen eines Steinschlags im vorigen Jahr auf unbestimmte Zeit geschlossen bleibt. Die Markierung der Traumschleife Hahnenbachtaltour ist direkt zu sehen, und der Pfad führt in den Wald hinein. Bereits nach einem knappen Kilometer kann man vom „Schmidtburgblick“ auf die Ruine schauen. Zunächst geht es jedoch weiter durch den Wald, und der Hahnenbach wird zum plätschernden Begleiter. Das Flüsschen speist dann auch den See des Forellenhofs, bei dem es eine Möglichkeit zu gehobener Einkehr gibt.

Weitläufige Schmidtburg

Weiter führt der Weg in Richtung Schmidtburg, die nach drei Kilometern erreicht ist. Ein besonders abenteuerlicher Wegabschnitt führt durch kurze Felsentunnel, die in früheren Zeiten zum Schieferabtransport genutzt wurden. Noch ein kurzer, aber knackiger Aufstieg – und schon ist man auf dem historischen Areal angekommen. Hier ist nun Zeit, in der beeindruckenden Ruine auf Entdeckungsreise zu gehen. Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Burggelände, verglichen mit anderen Ruinen, sehr weitläufig ist. Das liegt daran, dass die Burg wahrscheinlich bereits im vierten Jahrhundert nach Christus vom römischen Militär als fester Stützpunkt genutzt wurde. Außerdem bauten sich im Laufe der Zeit auch die Ritter, die die Burg bewachten, eigene Häuser für sich und ihre Familien. Das Gelände wuchs also unaufhörlich.

Boten einst auch dem berühmt-berüchtigten Räuber Schinderhannes (1779-1803) Unterschlupf: die Ruinen der Schmidtburg.
Boten einst auch dem berühmt-berüchtigten Räuber Schinderhannes (1779-1803) Unterschlupf: die Ruinen der Schmidtburg.

Der Legende nach soll auch der Räuberhauptmann Schinderhannes, der in dieser Gegend sein Unwesen trieb, auf der Schmidtburg einen Unterschlupf gefunden haben. Die Schätze, die er auf seinen Raubzügen gestohlen hat, verbergen sich demnach noch heute auf der Schmidtburg, die offensichtlich wirklich gute Versteckmöglichkeiten bietet.

Im folgenden Streckenabschnitt gibt es nun die Möglichkeit, die Tour von zehn Kilometern auf sieben zu verkürzen und direkt zur Keltensiedlung Altburg zu laufen. Dann verpasst man allerdings den Abstecher zur Ruine Hellkirch, die auf einer Kuppe liegt. Der Weg dorthin misst knapp drei Kilometer, und es ist erneut ein Aufstieg vonnöten. Ob die wenigen Steine, die von der Ruine noch zu sehen sind, einst als Kirche, Kapelle oder als Warte dienten, liegt im Dunkel der Geschichte verborgen. Ein Zusammenhang mit der nahe gelegenen Schmidtburg gilt jedoch als wahrscheinlich.

Weckt Erinnerungen an das gallische Dorf der Asterix-Comics: Keltensiedlung Altburg.
Weckt Erinnerungen an das gallische Dorf der Asterix-Comics: Keltensiedlung Altburg.

Keltensiedlung Altburg

Auf der Tour ist man zwar überwiegend im Wald unterwegs, jedoch ergeben sich nun auch Blicke in die offene Landschaft und auf die umliegenden Ortschaften des hügeligen Hunsrücks. Darin eingebettet liegt die Keltensiedlung Altburg, von einer schier uneinnehmbaren Holzeinfriedung umgeben. Wer sich die rekonstruierte keltische Siedlung anschauen möchte, muss das im Vorfeld planen, denn das schwere Holztor ist nicht durchgehend geöffnet. Während der Öffnungszeiten aber kann man Spannendes über die Lebenswelt der Kelten erfahren, die hier vor über 2000 Jahren lebten. Eine weitere Keltensiedlung ist bei Otzenhausen an der Grenze von Rheinland-Pfalz zum Saarland zu finden.

Nur noch ein kurzer Marsch über absteigende Wege ist es nun bis zum Gelände des Besucherbergwerks und von dort zurück zum Ausgangspunkt der Traumschleife Hahnenbachtaltour.


Wanderung: 10 km, 380 Höhenmeter, mittelschwere Rundtour.
Anfahrt: mit dem Zug bis zum Bahnhof Kirn und weiter mit dem Bus bis Bundenbach oder nach Rudolfshaus; Fahrplan unter www.rnn.info. Mit dem Auto über Kirn bis Bundenbach. Der Parkplatz des Besucherbergwerks Herrenberg liegt im Layebrecherweg und ist innerhalb des Orts ausgeschildert.
Einkehren: Restaurant Forellenhof
Keltensiedlung Altburg: von April bis Oktober Di-Do 11-16 Uhr, Fr-So 10-17 Uhr;
Weitere Infos zu Wanderungen im Hunsrück: www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen
Infos zum Keltenpark Otzenhausen: keltenpark-otzenhausen.de

Alle RHENPFALZ-Wandertipps im Überblick:

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