PFALZ Weinlese beginnt – Winzer nach drei extremen Jahren erleichtert
Zu den Betrieben, die bereits am Montag starteten, gehört die Winzergenossenschaft Weinbiet Manufaktur in Neustadt-Mußbach: Hier wurden Trauben der frühreifen Sorte Solaris geerntet, die für Federweißen bestimmt sind, berichtete das geschäftsführende Vorstandsmitglied Bastian Klohr auf Anfrage. Für die nächsten Wochen hofft man dort auf trockenes Wetter und Sonnenschein.
Mehltau mancherorts ein Thema
Witterungsbedingt sei man etwa zwei Wochen später dran, so Andreas Köhr vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd in Mainz. Im vergangenen Jahr wurden die ersten Trauben für den jungen Wein schon am 10. August in Weisenheim am Sand (Kreis Bad Dürkheim) gelesen. Wegen des vergleichsweise kühlen und niederschlagsreichen Wetters tritt laut Köhr mancherorts der Mehltau auf, was zu Ertragseinbußen führe. Die Tatsache, dass der Austrieb relativ spät eingesetzt habe, sei allerdings angesichts des Kälteeinbruchs Mitte April ein Glücksfall gewesen.
„Die Voraussetzungen für einen guten Jahrgang sind gegeben“, sagte Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut beim Lesestart in Lörzweiler (Kreis Mainz-Bingen). Mit dem Beginn der Hauptweinlese sei Mitte September zu rechnen.
Trotz Flutkatastrophe auch an der Ahr Erzeugerabfüllung möglich
Entgegen erster Befürchtungen nach der Flutkatastrophe an der Ahr können auch die dortigen Winzer ihre Ernte in der Region keltern und im Fass ausbauen. Mit Hilfe von Kollegen seien die Voraussetzungen geschaffen worden, um den Großteil der Lese vor Ort verarbeiten zu können. Dies ist wichtig, um den Status der Erzeugerabfüllung im eigenen Weingut nicht zu verlieren.
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