Renten Rentenversicherung in Pandemie bisher gut behauptet
Das sagte die Vorstandsvorsitzende der DRV Rheinland-Pfalz, Myriam Lauzi, bei der Vertreterversammlung am Freitag in Speyer. Lauzi, die die Arbeitnehmerseite in der Selbstverwaltung vertritt, informierte auch über die für die Rentenversicherung wichtigsten Eckpunkte des Koalitionsvertrags der neuen Bundesregierung. Etwa, das umlagefinanzierte Rentensystem um eine teilweise Kapitaldeckung zu erweitern und einen flexiblen Renteneintritt nach skandinavischem Vorbild einzuführen. Auch sollen Selbstständige zur Altersvorsorge verpflichtet werden.
Den Haushaltsplan der Rentenversicherung mit einem Volumen von 8,8 Milliarden Euro hat die Vertreterversammlung gebilligt. Größter Einnahmeposten mit 6,6 Milliarden Euro bleiben die Beitragseinnahmen, hinzukommen 1,8 Milliarden Euro an Bundeszuschüssen. An Ausgaben geplant sind 7,2 Milliarden Euro für Renten, 551 Millionen Euro für die Krankenversicherung der Rentner und 203 Millionen Euro für Reha-Leistungen.
Mitte Juli startete die DRV die Grundrentenprüfung. 75.000 Renten seien bereits bearbeitet, sagte Geschäftsführer Matthias Förster: „Die größte und schwierigste Aufgabe ist es, den kompletten Bestand von 641.000 Renten neu zu rechnen, deren Beginn teils über 30 Jahre zurückliegt“. Weit fortgeschritten sei die Digitalisierung. So sei die vor zehn Jahren gestartete Digitalisierung der Papierakten inzwischen abgeschlossen. Dies habe auch dazu beigetragen, dass Verwaltung und Beratungsstellen auch in Krisenzeiten jederzeit arbeitsfähig gewesen seien.
Dank aufwendiger Hygienekonzepte und angepasster Belegung hätten vier eigenen Reha-Kliniken in allen Wellen der Pandemie Menschen zurück in Alltag und Beruf helfen und so – auch durch Post-Covid-Programme – Akutkrankenhäuser entlasten können, sagte Förster.