Zweibrücken Ziel: Zwei Titel und Preisgeld für die Reisekasse

ZWEIBRÜCKEN. Ostermontag ist Finaltag für die Oberliga-Handball-Teams des SV 64 Zweibrücken. Die Herren reisen als Titelverteidiger zum Saar-Pokal-Finale in Saarbrücken. Die Frauen des SV, mit deren Halbfinale gegen den Saarlandligisten Merzig-Hilbringen der Turniertag beginnt, haben den ersten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte im Visier (Anwurf: 11.30 Uhr).

Dem Sieger winken 1000 Euro Preisgeld und letztmalig die Teilnahme am DHB-Pokal. „Klar, wenn wir hinfahren wollen wir gewinnen. Und die 1000 Euro für die Mannschaftskasse wären nicht schlecht“, sagt SV-Kapitän Jonas Denk. Voraussichtliches Reiseziel für die Abschlussfahrt bei den Herren: Düsseldorf. „Mit den 1000 Euro in der Kasse ließe sich natürlich noch einiges mehr machen“, stellt Denk lachend fest. Vor dem Feiern ist sportlicher Einsatz gefragt. „Uns kommt der Finaltermin in diesem Jahr sehr gelegen, denn dadurch bleiben wir im Wochenrhythmus, haben keine Spielpause“, kann SV-Trainer Stefan Bullacher dem Final-Four Positives abgewinnen. Dass sich der Zweit- und Drittplatzierte der Oberliga, also der SV und die HF Illtal, wie vor Wochenfrist in der Liga, auch im Saar-Pokal-Finale gegenüberstehen, davon gehen alle Experten aus. „Vorher nicht blamieren, dann sollten wir uns im Finale wieder sehen“, hatte Illtals Trainer Steffen Ecker nach der Oberligapartie in Zweibrücken, die der SV gewann, gesagt. Wie Bullacher machte auch Ecker keinen Hehl daraus, dass Oberliga-Ergebnisse für ihn eine größere Bedeutung haben. Dass sich beide Trainer dennoch über einen möglichen Pokalsieg freuen würden, „ist klar“, stellen Bullacher und Ecker unisono fest. Wissend, dass bei einem erneuten Aufeinandertreffen im Pokal – gespielt wird bei den Herren zweimal 25 Minuten – die Karten wieder neu gemischt würden. Der SV trifft im Halbfinale auf den Tabellenvierten der Saarlandliga, die HSG DJK Nordsaar. Die Handballfreunde aus Illingen bekommen es mit dem Saarlandliga-Tabellenführer HG Saarlouis II zu tun, der erklärt hat, nicht in die Oberliga aufsteigen zu wollen. „Unterschätzen wäre ein Fehler, aber wenn beide Oberligisten konzentriert spielen, sollte es zum Finale gegen Illingen kommen“, sagt Bullacher. Für das würde er sich einen würdigen Rahmen und viele Fans wünschen. Im vergangenen Jahr hatten viele Fans die Halle schon verlassen, als das Finale mit Verspätung angepfiffen wurde, weil noch auf ein Fernsehteam gewartet wurde. Letztmalig qualifiziert sich der Pokalsieger für den DHB-Pokal. Ab der Saison 2015/16 möchte der DHB einen Amateurpokal einführen. An diesem werden, weil teuer und sportlich unattraktiv, die Mannschaften aus der RPS-Oberliga nicht teilnehmen. Auch der SV hat sich dagegen ausgesprochen. „Es ist sehr gut, dass hier vereinsübergreifend Einigkeit bestanden hat. Das zeigt, wie unsinnig diese Reform ist“, sagt Bullacher. Sollte sich der SV noch mal für den DHB-Pokal qualifizieren, „würden wir uns natürlich ein attraktives Los wünschen. Aber erst mal müssen wir den Pokal gewinnen“. Das haben die Oberliga-Frauen des SV auch auf dem Plan. Es wäre der erste Pokalerfolg für die Frauen in der Vereinsgeschichte. „Wir wissen, dass wir in dieser Saison ganz gute Chancen haben“, sagt SV-Trainer Martin Schwarzwald. Für ihn und seine Spielerinnen haben aber die Meisterschaftsrunde, wo die Titelchancen wieder gestiegen sind, und die deutsche Meisterschaft der B-Jugend Priorität. „Am Montag sind aber alle mit von der Partie“, plant Schwarzwald mit der Bestbesetzung. Die SV-Frauen starten mit einem Spiel (zweimal 20 Minuten) gegen einen Saarlandligisten. „Aufpassen, immerhin haben sie Püttlingen aus dem Wettbewerb geworfen“, warnt Schwarzwald vor Merzig-Hilbringen. Im zweiten Halbfinale treffen Saarlandliga-Tabellenführer Neunkirchen und Oberligist Marpingen aufeinander. „Mal schauen wer sich da durchsetzt, das ist ein Prestigeduell“, weiß Schwarzwald. Auch die SV-Frauen würden sich nicht nur sportlich, sondern auch finanziell über die Pokalprämie als Zuschuss für die Mannschaftskasse freuen. Nach Mallorca würden sie gerne als Pokalsieger reisen. (add)

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