Zweibrücken Schlendrian ist ausgeladen

VTZ-Allrounder Moritz Baumgart kehrt nach der Saison als Spielertrainer zur TS Rodalben zurück – am liebsten nach dem Titelgewin
VTZ-Allrounder Moritz Baumgart kehrt nach der Saison als Spielertrainer zur TS Rodalben zurück – am liebsten nach dem Titelgewinn mit der VTZ.

«ZWEIBRÜCKEN.» Tabellenführer gegen Tabellenvorletzten – bei dieser Konstellation ist die Favoritenrolle klar verteilt. Heute empfangen die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz die abstiegsgefährdete SG Gösenroth/Laufersweiler (18 Uhr, Westpfalzhalle). Das VTZ-Team wird alles daransetzen, besagter Rolle in jeder Hinsicht gerecht zu werden.

In jeder Hinsicht bedeute, „dass wir auch spielerisch eine gute Leistung bieten wollen“, unterstreicht VTZ-Trainer Danijel Grgic. Aber auch gegen den Tabellenvorletzten aus dem Hunsrück (nahe des Flughafens Hahn), der sich durch eine Heimniederlage gegen Bitburg, akut in Abstiegsgefahr gebracht hat, gelte, „dass wir das Spiel ganz konzentriert angehen müssen. Gösenroth hat nichts zu verlieren“, weiß der Trainer. Es sei in der aktuellen Saisonphase Aufgabe des Zweibrücker Trainerteams, die Mannschaft davor zu bewahren, dass der Schlendrian einziehe, ein Gegner zu locker genommen werde. „Deshalb bereiten wir uns auf jeden Gegner fokussiert vor. Egal wie er heißt, und egal welchen Tabellenplatz er einnimmt“, unterstreicht Grgic. Die Konzentration schon im Training hochzuhalten, sei eine wichtige Aufgabe. Im Hinspiel in Gösenroth hatte die VTZ nach einer Viertelstunde 10:3 geführt, die Partie kontrolliert, ohne zu glänzen. Erst kurz vor Ende der zweiten Halbzeit waren die Zügel etwas lockerer gelassen worden, als der Sieg schon feststand. Die Zweibrücker müssen heute ihre zuletzt erfolgreiche Anfangsformation ändern. Linksaußen Richard Wilga verletzte sich beim Spiel in Kastellaun. „Nach aktueller Diagnose hat er sich das Handgelenk zum Glück nicht gebrochen, nur stark geprellt“, sagt Grgic. Ein Einsatz heute ist aber unmöglich. „Wir werden sehen, wie lange er pausieren muss“, sagt der VTZ-Trainer. Den Tabellenführer zeichnet in dieser Saison aber auch aus, dass er Ausfälle verkraften kann. „Auch den Ausfall von Richy können und werden wir kompensieren“, sagt Grgic und bastelt im Training am Aufstellungspuzzle. Erschwert wird es dadurch, dass mit dem zweiten Linksaußen Matthias Mohn ein möglicher Ersatzkandidat diese Woche im Training krank fehlte. Ein Kandidat für die vakante Position auf der linken Außenbahn könnte der Allrounder im Team sein: Moritz Baumgart. Er hatte auf der Position zu Saisonbeginn gespielt und gute Leistungen geboten, ehe mit Wilga ein gelernter Linksaußen verpflichtet wurde. Im Hinspiel war Baumgart mit sieben Toren, für die er mehrfach den Turbo angeworfen hatte, erfolgreichster VTZ-Torschütze. Für ihn steht mittlerweile fest, dass mit Ende der Saison, die er gerne mit dem Titel krönen würde, bei der VTZ Schluss ist. Der schnelle, kampfstarke und in der Abwehr kompromisslose Spieler kehrt zur TS Rodalben zurück, wird dort kommende Saison Spielertrainer. Für den in Pirmasens wohnenden Baumgart, gerade Papa einer Tochter geworden, ist es auch aus familiären Gründen der folgerichtige Schritt. Seine Konzentration und die des VTZ-Teams gilt sportlich aber erst einmal dem kommenden Gegner. „Gösenroth steht das Wasser bis zum Hals, die werden alles daransetzen, eine Überraschung zu schaffen“, warnt Trainer Grgic.

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