Zweibrücken Pokalsieg nach Kabinenzauber

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ZWEIBRÜCKEN. Das Top-Team im B-Junioren-Fußball stellte im Zweibrücker Einzugsgebiet der JFV Zweibrücken. Auf Rasen spielend, wurde der JFV Kreispokalsieger, stand mit zwei Teams im Finale der Hallenkreismeisterschaft, wurde Stadtmeister und beendete die Landesliga auf einem guten fünften Platz. Eine klasse Rückrunde brachte Landesliga-Aufsteiger JSG Contwig/Stambach/Rieschweiler Platz acht ein. Glück hatte der SVN Zweibrücken mit seiner U 17, die mit Platz elf die Klasse gerade noch hielt. So war der Landesliga-Platz für die neu gegründete JFV Südwestpfalz gesichert.

„Das war fußballerisch genau die richtige Liga für uns. Da konnten sich die Jungs prima weiterentwickeln. Und wenn unser Top-Scorer Jan Schmidt nicht so lange verletzt gewesen wäre, hätten wir auch noch weiter vorne landen können“, ist sich U 17-Trainer Ibrahim Alsac vom JFV Zweibrücken sicher. Die Chancenverwertung war demnach ein die Saison begleitendes Manko. Wenn man keine Tore schießt, verliert man meist unglücklich – auch wenn die JFV-Mannschaft eigentlich häufig die bessere auf dem Platz war. Ein klasse Spiel lieferte die Alsac-Elf gegen den Tabellendritten FJFV Donnersberg ab, der mit 3:2 geschlagen wurde. Überhaupt lagen die Höhepunkte am Ende der Saison. Dem 3:0-Pokalsieg gegen Contwig folgte der Gewinn der Zweibrücker Stadtmeisterschaft. 0:0 hatte es zur Pause des Cup-Endspiels gestanden. „Da hab’ ich meinen Jungs mal den Kopf gewaschen. Contwig hatte bis dahin die besseren Chancen. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn wir in Rückstand geraten wären“, verrät der Center-Manager im Zweibrücker Style Outlet seinen „Kabinenzauber“, der letztlich noch zum souveränen 3:0-Sieg führte. „Beim Fußball kann ich ein bisschen runterfahren, bekomme den Kopf frei“, ist das Coaching der JFV-Jugendmannschaft wie Medizin für Alsac – nur ohne Nebenwirkungen. Kommende Saison spielen beim JFV 30 B-Junioren. Die B1-Jugend in der Landesliga coacht Alsac zusammen mit Steffen Brehm und Andreas Eudenbach. Das B2-Team in der Kreisliga wird von Hakan Haliloglu und Dirk Hofer trainiert. Als „Zuckerl“ für die Jungs ist geplant, am internationalen Osterturnier in Riccione (Italien) teilzunehmen. Eine schlappe Vorrunde mit nur zehn Punkten brachte Aufsteiger JSG Contwig/Stambach/Rieschweiler in Abstiegsnöte. Doch dann legte die Elf von JSG-Trainer Max Blum eine furiose Rückrunde hin, holte noch 21 Punkte und beendete die Saison mit einem sicheren Platz im Mittelfeld. „Wir haben ganz einfach immer mehr Erfahrung gesammelt und eine reifere Spielanlage gefunden“, nennt Blum die Erfolgsformel. „Das Training haben wir nicht hochgefahren, da wir ja gesehen haben, dass die Jungs noch oben noch Luft haben.“ Die Luft ging nur im Spiel gegen Fehrbach aus. „Da ging bei uns gar nichts. Kann aber jedem passieren“, meint Blum. Im Pokalfinale gegen den JFV Zweibrücken habe man „vergessen, den Führungstreffer zu machen, obwohl der uns dreimal auf dem Fuß lag“, räumte er ein. Dann sei die Partie in der zweiten Hälfte eben gekippt. Im Liga-Spiel vor sage und schreibe 400 Zuschauern auf dem Palatia-Kunstrasen gewann Contwig gegen die Zweibrücker mit 2:0. „Da war es genau umgekehrt. Da haben wir eben gleich nach der Pause das 1:0 gemacht und das auch durchgezogen“, erinnert sich der Trainer gerne. „Das hat gut funktioniert mit der Spielgemeinschaft mit Rieschweiler. Aber sowohl Contwig als auch Rieschweiler können jetzt eigenständige Mannschaften in die Saison schicken. Da war es jetzt sinnvoller, wieder eigene Wege zu gehen“, nennt Blum den Grund, warum Contwig sich aus der Spielgemeinschaft löste. „Wir spielen kommende Saison von der C-Jugend bis hinauf in die A-Jugend (U19) ohne Spielgemeinschaft. Nur unter Contwig“, ist Blum stolz auf die Jugendarbeit der Palatia. Kommende Saison trainiert er zusammen mit seinem Bruder Felix die B-Junioren in der Landesliga. 22 Spieler werden im U17-Bereich erwartet. Elf davon im älteren Jahrgang 2000. Zwölf Spieler kamen über Rieschweiler, Hornbach, Großsteinhausen und den SVN Zweibrücken als Neuzugänge nach Contwig. „Das ist kein Problem. Die Jungs kennen sich alle von der Schule oder aus dem Freizeitbereich“, ist Blum überzeugt, dass es für die Neuen keine Anlaufprobleme geben wird. Was die Freizeit neben dem Fußball angeht, sieht sich Blum „bodenständig“ unterwegs. „Da muss kein Schnickschnack gemacht werden. Wir machen immer mal wieder was Spontanes miteinander“, fährt er klare Kante. Andreas Eudenbach ging mit der U17 des SVN Zweibrücken in die Landesliga-Saison 2015/16. Die letzten Spiele coachte Dirk Kapitulski die Mannschaft, die es gerade noch schaffte, mit Platz elf in der Landesliga Westpfalz zu bleiben. Der aus Pirmasens stammende Kapitulski betreut künftig die U17 des neugegründeten JFV Südwestpfalz, in der die Jugendabteilungen des SVN Zweibrücken und des MTV Pirmasens zusammenarbeiten. In einem sind sich alle U17-Trainer der Landesliga-Klubs einig: Die Liga der B-Junioren wird in der kommenden Runde so „interessant und anspruchsvoll wie nie zuvor“, sagt Ibrahim Alsac stellvertretend. Los geht es am Samstag, 3. September, mit der Partie des JFV Zweibrücken bei der TSG Kaiserslautern II (Anpfiff: 12.15 Uhr). Auf dem Kunstrasen in Niederauerbach kommt es am selben Tag zum Schwarzbachtal-Derby zwischen dem JFV Südwestpfalz und der Palatia aus Contwig (16 Uhr). Spielerische Klasse versprechen auch Verbandsliga-Absteiger FK Pirmasens II und der SC Hauenstein, dazu kicken aus regionaler Sicht noch Hermersberg und Fehrbach mit. Viele Spiele unter Derby-Vorzeichen versprechen also Brisanz und Spannung in dieser Landesliga.

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