Zweibrücken Mozart und Puccini

Die in Zweibrücken bekannte Geigerin Johanna Ruppert, Tochter von Martin Ruppert, die inzwischen in der Schweiz lebt, ist die Solistin bei Mozarts Violinkonzert A-Dur, einem der Höhepunkte des Jahreskonzertes des Zweibrücker Kammerorchesters. Es findet am Sonntag, 23. November, 17 Uhr, in der Zweibrücker Alexanderskirche statt und bietet klangschöne Werken von Mozart und Puccini.

Das Konzert beginnt mit dem expressive Werk „Crisantemi“ von Giacomo Puccini in der Fassung für Streichquartett. Es folgen von Mozart das melodisch einprägsamste Violinkonzert in A-Dur (KV 219) und die festlich konzipierte Sinfonie Nr. 34 C-Dur (KV 338). Zum Abschluss erklingt noch einmal „Crisantemi“, in der Fassung für Orchester, wie sie Puccini für seine Oper „Manon Lescaut“ komponierte. Solistin ist die Geigerin Johanna Ruppert (Jahrgang 1992). Sie studierte in Weimar und Zürich, lebt heute vorwiegend in der Schweiz und kommt für dieses Konzert in die Heimatregion zurück. Außerdem ist das saarpfälzische Haydn Quartett zu hören mit dem Zweibrücker Martin Ruppert an der ersten Violine, Solveigh Röttig an der zweiten Violine, Angelika Maringer an der Viola und Heidrun Mertes am Cello. Die Gesamtleitung hat Bernd Wilms, der umsichtige und engagierte Leiter des Zweibrücker Kammerorchesters. Giacomo Puccini komponierte „I Crisantemi“ als Streichquartett 1890, einige Jahre vor seinen großen Opern, als sein Gönner, der Herzog Amadeo di Savoia, starb. Dass es sich um eine Trauermusik handelt, zeigt bereits der Titel, galt doch die Chrysantheme in Italien als Totenblume. Das Stück ist düster, und hat eine hübsche, schwelgerische Melodie, was in der Fassung für Streichquartett besonders schön zur Geltung kommt. Puccini mochte das Stück sehr, er verwendete es in seiner Oper „Manon Lescaut“ gleich in zwei Akten – in der Orchesterversion, die bei dem Konzert ebenfalls zu hören ist. Die beiden Mozart-Werken sind unterschiedlich. Das dreisätzige Violinkonzert A-Dur KV 219 ist das längste und anspruchsvollste seiner fünf Violinkonzerte. Die Melodie geht sofort ins Ohr. Aus dem Orchesterklang sticht die Solovioline heraus, im ersten Satz mit liedhaften Einsätzen, im zweiten mit poetischen, im dritten mit marschartigen. Dennoch wirkt das Stück insgesamt sehr elegant. Das andere Mozart-Stück, die Sinfonie Nr. 34 in C-Dur KV 228, hat auch drei Sätze, ist aber festlicher (ursprünglich mit Pauken und Trompeten). Auf den opulenten Beginn folgt ein eher langsamer Satz, der ganz von den Streichern getragen wird. Der letzte Satz hat tänzerischen Charakter, und ist im schnellen 6/8-Takt gehalten. (adi)

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