Zweibrücken Mehr Aktivitäten, mehr Aufwand: ZW-vernetzt will sich eine neue Struktur geben

In der Stadtbücherei liegen Saatguttütchen zum Mitnehmen bereit, die von ZW-vernetzt zur Verfügung gestellt werden.
In der Stadtbücherei liegen Saatguttütchen zum Mitnehmen bereit, die von ZW-vernetzt zur Verfügung gestellt werden.

ZW-vernetzt setzt sich seit fast fünf Jahren mit zahlreichen Aktionen für den Natur- und Klimaschutz in Zweibrücken ein. Im Laufe der Zeit kamen immer weitere Projekte hinzu. Um den gestiegenen Aufwand für Organisation und Verwaltung stemmen zu können, will sich der Verein eine neue Struktur geben.

Der Verein ZW-vernetzt engagiert sich in der Rosenstadt an vielen Stellen. Beispielhaft genannt sei die Umwandlung von Schotter- in Blühgärten. Aber auch das Reparaturcafé, Radeln ohne Alter und die Bürgerenergiegenossenschaft gehen auf ZW-vernetzt zurück. Das Mehr an Aktivitäten hat auch den Aufwand erhöht, worauf der Verein reagieren will. „Wir wollen die Arbeit auf mehr Schultern verteilen“, sagt Stefan Paul, zusammen mit Tanja Neumann Vorstand von ZW-vernetzt.

Man habe vor fast fünf Jahren klein angefangen, die Aktivitäten seien aber im Laufe der Jahre mehr geworden, sogenannte Spin-offs hätten sich ergeben, also Ausgliederungen. „Auch an Dingen, die wir schon gemacht haben, müssen wir dranbleiben, zum Beispiel Beete pflegen oder uns um den Gießanhänger kümmern, den wir bekommen haben“, schildert Paul. Daneben seien Zusammenarbeiten entstanden, etwa mit dem Freundeskreis Freibad oder mit der Stadtbücherei, mit der am Freitag, 7. Juni, wieder einen Tag der Nachhaltigkeit durchgeführt werde. Ebenso sei der Verein mit den beiden städtischen Klimamanagern in Kontakt, der Klimaanpassungsmanagerin und dem Klimaschutzmanager, ergänzt der ZW-vernetzt-Vorstand.

Personen gesucht, die Verantwortung übernehmen

Auch den sozialen Bereich wolle ZW-vernetzt „in Zukunft verstärkt abdecken“, kündigt Paul an. Um sowohl ökologisch als auch sozial arbeiten zu können, sei die Satzung des Vereins erweitert worden. Das Thema Klimaschutz habe eine „starke soziale Komponente“. Wohlhabende könnten sich klimatisierte Autos und Häuser leisten, weniger Betuchte nicht. Der Klimawandel treffe diese Menschen viel härter.

Fazit: Mit einem Vorstand, der derzeit aus zwei Personen besteht, die familiär, beruflich und durch weitere Ehrenämter eingebunden sind, lasse sich die Arbeit nicht mehr bewältigen. Deshalb hoffen die Verantwortlichen, bei der Mitgliederversammlung Leute zu finden, die bereit sind, die Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen, Gruppentreffen zu organisieren, Spendenquittungen auszustellen, Mitgliederlisten zu führen sowie Einladungen und Protokolle zu verfassen. Dazu Personen, die unterstützend tätig sind oder einzelne Themen und Projekte verantworten. Paul: „Das würde den Vorstand, der ZW-vernetzt weiterhin nach außen vertreten wird, deutlich entlasten.“

Aktuell 57 Vereinsmitglieder

Mit der Verteilung von Posten wolle man „transparenter machen, was man als Aufgabe hat“, erklärt Paul. Wenn zum Beispiel eine Person fürs Protokollschreiben zuständig sei, müsse nicht jedes Mal lange diskutiert werden, wer das macht. Mitglieder hat der Verein Paul zufolge aktuell 57. An Aktionen beteiligten sich aber deutlich mehr Leute. Willkommen seien alle, auch wenn sie nur einmal mitmachten, betont Paul. Es würden keine Erwartungen gesetzt, es gebe keine Verpflichtungen.

Man solle nicht meinen, die Klimakrise gebe es nicht, nur weil andere Schlagzeilen die Zeitung beherrschten, gibt Paul zu bedenken. Andere Krisen würden dramatischer daherkommen. Er wolle die Kriege und mannigfaltigen Probleme auf der Welt nicht kleinreden, aber das ändere nichts daran, dass der Klimawandel parallel dazu stattfindet. ZW-vernetzt wolle im Kleinen dagegenhalten, „mit jeder Aktion, die für sich toll, wichtig und wertvoll ist“, so Paul.

Info

Mitgliederversammlung von ZW-vernetzt am Dienstag, 23. April, um 19 Uhr bei Kerstin Pick in der Storchenstraße 4 in Zweibrücken. Weitere Infos im Netz unter www.zw-vernetzt.de.

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