Zweibrücken Je dörflicher, desto mehr wählen

Am 1. Advent wurden in der Evangelischen Kirche der Pfalz die neuen Presbyterien gewählt. Im Dekanat Zweibrücken lag die Wahlbeteiligung mit 28,2 Prozent leicht über der bei der letzten Wahl vor sechs Jahren (27,3 Prozent). Was Dekan Peter Butz aber stutzig macht, ist die hohe Zahl an ungültigen Stimmen bei der Briefwahl.

„Die Briefwahl war der Renner“, schickt der Dekan voraus. In Zweibrücken wählten zwischen 70 und 97 Prozent per Brief, der allen Protestanten ohne Antrag zugegangen war. Doch zwischen 14 und 20 Prozent der abgegebenen Stimmen waren laut Butz ungültig. Der Wahlberechtigungsschein habe entweder ganz gefehlt oder sei in den Umschlag mit dem Stimmzettel gesteckt worden. So seien beispielsweise in Zweibrücken-Mitte 171 der 855 abgegebenen Stimmen ungültig gewesen. Erklären kann sich Butz das nicht: „Man findet keinen Grund, an dem man das festmachen könnte.“ In Zweibrücken-Mitte habe man auf eine Wahlbeteiligung von 20 Prozent gehofft, sagt Butz, diese aber leider nicht erreicht, auch wenn man mit einer Wahlbeteiligung von 13,8 Prozent fast doppelt so hoch gelegen habe wie vor sechs Jahren – damals waren es sieben Prozent. Die Verbesserung führt Butz auf die allgemeine Briefwahl zurück, die man – im Gegensatz zu 2008 – dieses Jahr auch in Zweibrücken-Mitte angeboten habe. Froh sei er, dass in Zweibrücken-Mitte in erster Linie jüngere Leute auf die vorderen Plätze gewählt wurden: „Da wurde offenbar nach Alter gewählt.“ Dass grundsätzlich die Maxime gelte „je dörflicher, desto mehr Wahlbeteiligung“, habe sich auch bei diesen Wahlen gezeigt. Wattweiler habe mit einer Wahlbeteiligung von 40 Prozent am besten abgeschnitten, gefolgt von Mittelbach, Oberauerbach und Rimschweiler. In Ixheim, Ernstweiler und Niederauerbach sei die 20-Prozent-Marke geknackt worden. Butz vermutet, vielen sei die Bedeutung der Presbyterien gar nicht bewusst. Sie würden dem Pfarrer nicht nur „ein bisschen zur Hand gehen“, sondern trügen gemeinsam mit ihm die volle Verantwortung für die Gemeinde. Insgesamt war die Wahlbeteiligung bei den diesjährigen Presbyteriumswahlen in der Evangelischen Kirche der Pfalz von 33,2 auf 31,2 Prozent gefallen. Von den 19 Kirchenbezirken schnitt Lauterecken mit einer Wahlbeteiligung von 43,3 Prozent am besten ab. Zweibrücken hat mit 28,2 Prozent das viertschlechteste Ergebnis eingefahren, knapp vor Speyer mit 28,1 Prozent. Schlusslichter sind Ludwigshafen (20,3 Prozent) und Kaiserslautern (19,6 Prozent). Homburg erreichte 31,7 Prozent, Pirmasens 29,5 Prozent. In Zweibrücken wurden die folgenden Personen gewählt (Namen in Reihenfolge der erhaltenen Stimmen). Elke TheisohnChristine HochElke StembergAnnette Jerrentrup-TscheuEva WinterJörg HoffmannBrigitte ParvuMarianne LeinerKarlheinz DettweilerMartin KaufmannHarald LehmannFritz PreslKurt ZapfBrigitte HütherWolfgang Staedtler Annette Enkler-SchwarzGudrun EckerRichard SchulerAnita LehmannIngeborg SeebachGisela TopolChristine EisenbeisAliya Bernt Inge LugenbiehlUrsula SotzkoAnnette KörnerFrank HeimGunter MörzIrmgard KnöllIngrid VoltzClaudia Ackermann Marianne AltChristina FaßOliver LappHeike de AndradeAnita SieberRalf HenschkeManfred FrottnerHeinz-Joachim Kramm Marie-Luise DominikElisabeth MetzgerKlaus FeßKarl SutterChrista Joschko-HuberSusanne Remm-Widmann Elfriede LeisHeidi DurezMichael KellerTanja SchwabStefan SchäfferElke Lefebre Christoph DomkeKarl StraußInge SperberRichard KleinNicole GurschekKarla Eudenbach Edmund BrandJürgen KrohChristel LinnGerhard BrünisholzInge Kalina Birgit DreßlerMarcus RuhstorferPetra Veith

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