Zweibrücken Handball: VT Zweibrücken im Oberliga-Spitzenspiel gegen HF Illtal

Am Montag, im Saar-Pokalfinale, hatten die Handballfreunde Illtal das bessere Ende für sich: Den letzten Siebenmeter verwandelte
Am Montag, im Saar-Pokalfinale, hatten die Handballfreunde Illtal das bessere Ende für sich: Den letzten Siebenmeter verwandelte Marcel Becker gegen VTZ-Torwart Rouven Latz (im Bild). Heute, im Oberliga-Spitzenspiel in der Westpfalzhalle, gilt: neues Spiel, neues Glück.

Die Westpfalzhalle wird nach dem Zweibrücker Stadt-Derby zum zweiten Mal binnen vier Wochen zum Mekka für Handballfreunde: Oberliga-Tabellenführer VT Zweibrücken-Saarpfalz (42:6 Punkte) erwartet den Tabellenzweiten HF Illtal (39:9) zum Spitzenspiel. Zuletzt standen sich beide Mannschaften am Ostermontag im Saar-Pokal-Finale gegenüber, lieferten einen Handball-Krimi ab, der Lust auf mehr macht.

„Ein Krimi war es, weil wir im Pokal in beiden Spielen über weite Strecken nicht unsere Leistung abgerufen haben“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic. Deshalb hat für ihn oberste Priorität: „Wir müssen wieder das zeigen, was uns über die Saison bisher so stark gemacht hat.“ Will heißen: in der Abwehr im Verbund stabiler stehen, und mit mehr Tempo nach vorne spielen. Dass Illtal im Pokal am Ende im dramatischen Siebenmeterwerfen knapp die Nase vorn hatte, „sah etwas glücklich aus, aber am Ende haben sie verdient gewonnen“, resümiert Grgic.

Wiedersehen nach fünf Tagen

Dass sich beide Mannschaften binnen fünf Tagen erneut sehen, „hat den Vorteil, dass es mir viel Video schauen erspart“, sagt Illtals Trainer Steffen Ecker. Beide Mannschaften kennen sich gut, wissen um die Stärken und Schwächen des Gegners. In fünf Tagen lasse sich der Handball, den eine Mannschaft spielt, nicht neu erfinden. „Man kann nur an Kleinigkeiten feilen, mehr geht nicht“, weiß auch Grgic. Pendant Ecker lässt keinen Zweifel aufkommen: „Jeder weiß, was der andere kann.“

Starke Defensive und gutes Tor

Auf der Plusseite der Illtaler stehen eine starke Defensive mit sehr guten Torhütern und schnelles Umschaltspiel. Beides war der VTZ bei der 21:31-Hinspielniederlage zum Verhängnis geworden. Dazu kommt ein sehr guter Rückraum der „Zebras“ genannten Illtaler, mit dem Handballer des Jahres im Saarland, Marcel Becker. Im Hinspiel erzielte er neun Tore. „Eine gute Defensivarbeit wird das A und O sein“, sagt Grgic. Und findet darin die Zustimmung von Steffen Ecker: „Wer das bessere Abwehrpaket stellt, die bessere Torhüterleistung hat, wird die Nase vorn haben.“

Tempo über 60 Minuten

Ein weiteres Plus der „Zebras“ sehen beide Trainer im breiten Kader. „Das ermöglicht ihnen, über 60 Minuten Tempo zu gehen“, sagt Grgic. Bei der VT verteilt sich die Verantwortung auf weniger Schultern. „Aber genau diese Spieler haben enorm viel Erfahrung, lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen“, zollt Ecker dem Tabellenführer Lob. „Extrem stabil, gerade auch in Spielen bei vermeintlich schwächeren Gegnern“, lobt Ecker diese bisherige Saisonleistung der VTZ.

Dreikampf um den Titel

Entschieden werde der Oberliga-Titelkampf – ein Dreikampf, in dem auch die Sportfreunde Budenheim (39:9) mitmischen – im heutigen Spiel noch nicht, sind sich beide Coaches einig. „Aber wenn wir verlieren, sind wir aus dem Titelrennen raus“, steht für Ecker fest. In dem Fall hätte die VTZ bei fünf ausstehenden Spielen fünf Punkte Vorsprung auf Illtal. Die Zebra-Fans haben verlauten lassen, dass sie ihrem Team heute in der Westpfalzhalle eine Heimspiel-Atmosphäre bescheren wollen. Da will die VTZ mit einer besonderen Aktion dagegenhalten. „Alle in Rot“, heißt die VTZ-Devise: Fans, die heute zum Spitzenspiel in rotem Trikot oder Shirt erscheinen, zahlen zwei Euro weniger Eintritt.

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