Zweibrücken Eymael: Die Züchter müssen ran

Als Staatssekretär hatte Eymael die Privatisierung des Landgestüts mit vorbereitet. Ziel müsse nun sein, das Gestüt für die näch
Als Staatssekretär hatte Eymael die Privatisierung des Landgestüts mit vorbereitet. Ziel müsse nun sein, das Gestüt für die nächsten zehn bis 20 Jahre abzusichern, erklärte er gestern.

Die Zweibrücker FDP hat gestern einen Fürsprecher für das Landgestüt mobilisiert: Mit Günter Eymael, ehemaliger FDP-Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, informierte sich einer der Väter der Landgestüts-Privatisierung vor Ort über die Entwicklung und die Zukunftsperspektive. Er geht davon aus, dass unter bestimmten Voraussetzungen auch künftig Fördergeld fließen könnte.

„Ich war das letzte Mal vor elf Jahren hier. Vieles ist jetzt neu gemacht worden“, sagte Eymael nach dem Termin im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Die beiden Geschäftsführer der Landgestüts-Betreibergesellschaft, Alexander Kölsch und Bernd Eisenmenger, hatten ihm zuvor wie Reitbetriebs-Chefin Sandra Rubly sowie Stadtkämmerer und Stiftungsgeschäftsführer Julian Dormann über die Situation des Gestüts berichtet. Bürgermeister Christian Gauf hatte die Sicht der Stadt dargelegt. Bis 2006 hatte Eymael als Staatssekretär die Verhandlungen zur Privatisierung mitgeführt; nach dem Wahlsieg der SPD und der anschließenden SPD-Alleinregierung ab 2006 in Rheinland-Pfalz war er dann bei der Umsetzung nicht mehr im Amt. „Vor der Privatisierung gab es noch 400 000 bis 500 000 Euro Zuschüsse im Jahr. Das ist deutlich zurückgegangen“, sagte er. „Ganz ohne Zuschüsse wird das Gestüt aber nicht zu führen sein.“ Der Bedarf von Stiftung und Betreibergesellschaft liegt bei 200 000 bis 250 000 Euro jährlich. Im Dezember wird der Bezirkstag Pfalz, dem Eymael angehört, entscheiden, ob und wie er sich am Landgestüt beteiligt. Ziel aller Bemühungen müsse sein, „das Landgestüt für die nächsten zehn bis 20 Jahre abzusichern. Wir müssen hier nicht eine Lösung für nur ein Jahr finden“, bemerkte er. „Ich werde mich mit meinen Verbindungen für das Landgestüt einsetzen“, sagte Eymael, „es liegt mir am Herzen.“ Auch wenn er „zu lang raus aus dem Geschäft“ sei, wisse er, dass es Fördertöpfe gibt, aus denen Zuwendungen möglich seien. „Das kann eine Struktur- oder eine Tourismusförderung sein“, erklärte er gestern. Zu den Voraussetzungen gehöre aber, dass sich die Pferdezüchter stärker als bisher einbringen und dass die Stadt, die gerade die Vermarktung eines Teils des ehemaligen Sportplatzes anstrebt, ein klares Bekenntnis zum Landgestüt abgebe.

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