Zweibrücken Die aufrechten Sieben

«ZWEIBRÜCKEN.» Wer stoppt den Tabellenführer der Handball-Oberliga, die VT Saarpfalz? Am Samstag versucht ab 19.30 Uhr Drittliga-Absteiger VTV Mundenheim die Siegesserie der VTZ – seit acht Spieltagen sind die Zweibrücker ungeschlagen – zu unterbrechen. Die VTZ ist gewarnt: Von vier Duellen in den vergangenen Jahren entschied die VTV zu Hause drei für sich.

Die Vorbereitungswoche stand unter keinem guten Stern: Die grassierende Erkältungswelle erwischte nun auch die VTZ inklusive Trainer Danijel Grgic. Der überließ die Trainingsleitung zu Wochenbeginn Co-Trainer Marek Galla, auch um niemand anzustecken. „Marek war bereits erkältet, der hat’s schon überstanden“, sagt Grgic, der am gestrigen Donnerstag wieder ins Training einstieg. Das Gros seiner Mannschaft ist erkältungstechnisch angeschlagen, richtig erwischt hat es die Torhüter Yannic Klöckner und Rouven Latz. „Die Torhüterposition ist aktuell eine unserer größten Baustellen“, erklärt Grgic. Möglich, dass wie im Heimspiel im Dezember Christian Ruppert und Daniel Wenzel, die beiden Torhüter der VTZ-Zweite in Mundenheim gefordert sind. Er gehe davon aus, „dass wir am Samstag sieben Mann stellen können und diese sieben Mann werden sicher ihr Bestes geben“, prognostiziert Grgic. Welche sieben das sein werden, werde sich zeigen. Deshalb schaut Grgic der Partie in Mundenheim auch ganz entspannt entgegen. „Wir müssen einfach das Beste daraus machen“, sagt er. Vor diesem Hintergrund ist ihm auch egal, dass die Konkurrenz aus Illtal und Budenheim zuletzt Punkte liegen ließ. „Es ist noch lange nichts entschieden. Es kommen noch viele schwere Spiele, und es kann so viel passieren“, unterstreicht Grgic. Auch in Bestbesetzung wäre die Partie in Mundenheim eine Herausforderung, die auf Zweibrücker Seite eine Leistungssteigerung gegenüber der Partie gegen Gösenroth/Laufersweiler erfordert, um zu gewinnen. In Mundenheim, wo nach der Abiturphase alle jungen Spieler wieder zum Einsatz kommen, die noch ein Zweitspielrecht für den A-Jugend-Bundesligisten Friesenheim haben, zeigt die Formkurve nach oben. Der junge Yannic Muth steht als Regisseur wieder zur Verfügung. „Der Angriff hat sich gefunden. Die werfen regelmäßig über 30 Tore, die sich auch auf die gesamte Mannschaft verteilen“, macht Grgic eine VTV-Stärke aus. Wobei sich Mundenheim, wie manch anderes Oberliga-Team in dieser Saison, durch Unbeständigkeit schon um den ein oder anderen Punkt brachte. Nach deutlichen Niederlagen in Saulheim und einer überraschend deutlichen Klatsche zu Hause gegen Bingen, fing sich die VTV wieder, tankte durch Pflichtsiege gegen Friesenheim 2 und in Bitburg Selbstvertrauen und meldete sich im Kampf um Platz vier zurück. Dass es an Motivation gegen die VTZ nicht fehlt, davon ist Grgic überzeugt. Auch weil Mundenheim beim 33:22-Erfolg der VTZ in Zweibrücken ziemlich sang- und klanglos untergegangen war. Die Zweibrücker hatten den „Hornissen“ bereits zur Halbzeit (17:9) den Stachel gezogen, ließen die Gäste weder in der Abwehr noch im Angriff zur Entfaltung kommen. Wegen der Leistung seiner Mannschaft war VTV-Trainer Marco Tremmel damals etwas sprachlos. Er wird sein Team deshalb fürs Rückspiel sicher besonders motivieren, erwartet Grgic.

x