Zweibrücken Cap-Markt: Hoffnung, aber noch Gesprächsbedarf

Dem Cap-Markt droht das Aus in der Hallplatz-Galerie.
Dem Cap-Markt droht das Aus in der Hallplatz-Galerie.

[aktualisiert 14.42 Uhr] Bei dem Gespräch zur Zukunft des Cap-Marktes in der Zweibrücker Hallplatz-Galerie ist am Freitagmorgen Hoffnung aufgekeimt, dass sich Vermieter und Mieter einigen können.

Am Freitagmorgen fand das am Montag vereinbarte Gespräch zwischen Mimco Capital, Vermieter der Hallplatz-Galerie, und der Heinrich-Kimmle-Stiftung, Mieter und Betreiber des Cap-Marktes, statt. Zu diesem Gespräch hatte Oberbürgermeister Marold Wosnitza als Vermittler eingeladen, nachdem in den vergangenen Tagen viel über das drohende Aus des Cap-Marktes in der Hallplatz-Galerie diskutiert worden war. „Das Gespräch dauerte rund eine Stunde und wurde von allen Beteiligten als konstruktiv angesehen“, teilte Zweibrückens Pressesprecher Jens John nach der Videokonferenz mit. Ein Durchbruch ist das aber noch nicht: Die Pressemitteilung ist übertitelt mit „Weiterer Gesprächsbedarf zwischen Mimco Capital und Heinrich-Kimmle-Stiftung“.

„Beide Parteien haben sich deutlich aufeinander zu bewegt und ich hatte das Gefühl, dass sowohl Mimco Capital als auch die Heinrich-Kimmle-Stiftung hier an einer Lösung des Problems interessiert sind und daran arbeiten wollen. Allerdings gibt es auch noch Knackpunkte, die eingehender Prüfungen beider Verhandlungspartner bedürfen. Daher handelt es sich um eine erste Gesprächsrunde, auf der sich aber aufbauen lässt. Kommende Woche wird der Dialog fortgesetzt“, gibt Oberbürgermeister Wosnitza seine Einschätzung wieder. Am Mittwoch werden die Gespräche zwischen Mimco Capital und der Heinrich-Kimmle-Stiftung fortgesetzt. Auch hier wird der Oberbürgermeister die Moderation übernehmen.

Dobrani: „Mehr Hoffnung als die ganze Zeit“

Marco Dobrani, Vorsitzender der Heinrich-Kimmle-Stiftung, sagte am Freitagmittag im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Ich habe deutlich mehr Hoffnung, als ich die ganze Zeit gehabt habe.“ Das Gespräch sei sehr konstruktiv und positiv gewesen, man habe sich ohne Emotionen ausgetauscht. „Ich habe das Gefühl, man will sich auf uns zubewegen“, sagte Dobrani.

Ob es am Mittwoch ein Ergebnis gibt, wollte der Stiftungsvorstand nicht abschätzen. „Es ist alles offen, von einer Einigung bis zum Scheitern oder einem weiteren Gespräch“, sagte er. Details zu dem Gespräch am Freitag wollte er nicht verraten, da man Stillschweigen vereinbart habe. Am Freitag seien Vorschläge unterbreitet worden, die jede Seite nun bewerten müsse.

2500 Unterschriften gesammelt

Der Mietvertrag für den Markt läuft im Herbst aus. Der Vermieter fordert eine höher Miete, die den Betrieb des Marktes für die Kimmle-Stiftung unrentabel machen würde. Das ist der Haupt-Knackpunkt in den Verhandlungen. Um den Cap-Markt zu unterstützen gibt es mittlerweile offene Briefe an den Vermieter, Online-Petitionen und eine Unterschriftensammlung. Listen liegen in der Hallplatz-Galerie aus, unter anderem an den Cap-Markt-Kassen. Bis Freitagmittag hatten fast 2500 Menschen unterschrieben. Online waren es gut 700.

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