Zweibrücken Aufsteiger unter sich

Auf starke Torhüterleistungen muss die VTZ Saarpfalz auch heute gegen den TV Willstätt wieder bauen. Hier scheitert Neuhausens H
Auf starke Torhüterleistungen muss die VTZ Saarpfalz auch heute gegen den TV Willstätt wieder bauen. Hier scheitert Neuhausens Hannes Grundler (Nummer 17) beim Strafwurf an Yannic Klöckner (rechts Robin Schweitzer).

«ZWEIBRÜCKEN.»Keine Verschnaufpause für die Drittliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz: Bereits heute sind sie wieder in der Liga gefordert. Zum zweiten Heimspiel in Folge erwarten sie den Mitaufsteiger TV Willstätt (20.30 Uhr, Westpfalzhalle).

Für VTZ-Trainer Danijel Grgic ein Duell, das Erinnerungen bei ihm weckt. Denn in der Saison 2002/03 spielte er für die damalige SG Willstätt/Schutterwald Handball in der Ersten Bundesliga. „Von daher weiß ich schon, wie die Handballregion dort tickt“, sagt Grgic. Dass Willstätt, nachdem finanzielle Gründe zum Aus der SG geführt hatten, in der Folge in den unteren Klassen einen Neuaufbau begonnen hatte und sich mittelfristig wieder im höherklassigen Handball etablieren wolle, sei klar. „Aber sie sind, wie wir, ein Aufsteiger. Da heißt es erst mal richtig in der Liga ankommen“, sagt Grgic. Sein Team hat aus drei Partien bisher einen Punkt geholt. Willstätt ist nach drei Partien noch punktlos, unterlag den Top-Teams aus Pfullingen und Kornwestheim sehr deutlich. Das hat bereits Folgen für den in Völklingen wohnenden Trainer des TuS, Marcus Simowski, der den Club aus Baden in der zweiten Saison trainiert und mit Willstätt auch aufstieg. Öffentlich wird bereits über ein Ende der Amtszeit des früheren Bundesliga-Kreisläufers des TV Niederwürzbach spekuliert. Den Ablösungsgerüchten waren Willstätts Verantwortliche zuletzt aber entgegengetreten. Im Aufsteigerduell steckt also viel Brisanz. Grgic interessiert bei Willstätt vor allem die Mannschaft. Dreh- und Angelpunkt im TVW-Spiel ist Daniel Schliedermann. Den kennen Handball-Fans aus Zweibrücken aus seiner Zeit in der A-Jugend-Bundesliga bei der JSG Echaz-Erms und beim Drittligisten Pfullingen. Zusammen mit Rückraumkollege Dane Markovic lenkt Schliedermann das Willstätter Spiel. Da heißt es für die VTZ-Abwehr wachsam sein. „Wir müssen es schaffen, das Engagement, die Leidenschaft, die wir gegen Neuhausen ab der 40. Minute gezeigt haben, über 60 Minuten zu leben“, fordert Grgic von seiner Mannschaft. Dass die VTZ ein fast schon verloren geglaubtes Spiel doch noch zum Unentschieden drehen konnte, lag unter anderem an der guten Leistung von Torwart Yannic Klöckner. Dass sein Torwartkollege Sven Mevissen in der entscheidenden Phase zwei wichtige Strafwürfe entschärfte, bewies, dass es eines erfolgreichen Duos zwischen den Pfosten bedarf, um Erfolg zu haben. „Wir brauchen wieder eine gute Torhüterleistung“, unterstreicht Grgic. Yannic Klöckner, der noch gesundheitlich angeschlagen ins Spiel gegen Neuhausen gegangen war, konnte diese Woche wieder normal trainieren. Im Gegensatz zu Philip Wiese (Handverletzung) und Tomas Kraucevicius (Fußverletzung). Grgic rechnet aber mit dem Einsatz beider Spieler, die sich auch angeschlagen gegen Neuhausen in den Dienst der Mannschaft gestellt hatten. Kraucevicius avancierte mit zehn Toren in der Begegnung dann sogar zum gefährlichsten VTZ-Angreifer. Für den Zweibrücker Angriff bedeutet das heutige Spiel gegen Willstätt in jedem Fall eine Umstellung. „Wir hatten bisher Gegner, die verstärkt auf schnelle 3:2:1-Abwehrreihen gesetzt haben. Willstätt hat eine Mannschaft mit sehr großen Spielern. Sie bevorzugen eine defensivere 6:0-Abwehr“, weiß Grgic. Da sind neue Lösungswege im Angriff gefordert. Grgic passte es daher nicht ins taktische Konzept, dass die Trainingsbedingungen bei der VTZ nicht optimal waren. Tom Paetow war unter Woche krank, und Neuzugang Laurynas Petrusis plagt sich mit Zahnschmerzen.

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