Zweibrücken Heute wie vor 30 Jahren: Der Zweibrücker Hort Max und Moritz

Die ersten Kinder strömten im August 1989 in den städtischen Hort Max & Moritz in der Maxstraße 18. Heute – 30 Jahre später – hat sich nicht viel verändert: Die Kinder kommen, essen, machen ihre Hausaufgaben und dürfen dann spielen und toben.

„Der Schwerpunkt ist die Hausaufgabenbetreuung“, sagt Michelle Henter, die seit einem Jahr die Leitung des Horts inne hat. Doch zuerst werde gegessen. Henter: „Wir haben einen hauseigenen Koch und der bereitet das Essen wirklich toll zu!“ Bei den Hausaufgaben unterstütze man die Kinder, es sei aber keine Nachhilfe, betont Henter. Wichtig sei, dass die Kinder „fertig nach Hause gehen können“, sich also nicht auch noch zu Hause mit den Hausaufgaben plagen müssen.

Ist die Pflicht erledigt, hält die Kinder nichts mehr: Sie können die Angebote des Spielzimmers nutzen, sich in der Turnhalle der Herzog-Wolfgang-Realschule bewegen, tanzen und rappen oder sich mit kreativen Materialien „frei austoben“, fasst Henter zusammen. Außerdem warten Lego und Tisch-Kicker und das Außengelände des Jugendzentrums (Juz), das im selben Gebäude untergebracht ist. Geöffnet ist der Hort laut Henter in der Schulzeit von 11 bis 17 Uhr und in der Ferienzeit von 8 bis 16 Uhr.

Zwischendurch ging’s in die Nachbar-Villa

36 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren dürfe man aufnehmen. Momentan besuchten 32 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren den Hort. Die Erstklässler hole man an der Pestalozzischule ab – von dort kommen die meisten Schüler. Gemeinsam mit den Schülern aus der Thomas-Mann-Schule, die mit dem Bus eintreffen, laufe eine Erzieherin zum nahegelegenen Hort. Manche Kinder würden auch von den Eltern gebracht. „Ab der zweiten Klasse dürfen sie dann alleine laufen“, erklärt Henter, gelernte Jugend- und Heimerzieherin und in der Ausbildung zur Gestalttherapeutin. Im Hort arbeitet laut Henter ein Team von fünf Pädagogen.

In 30 Jahren Hort habe sich „nichts Wesentliches verändert“, erzählt Kristina Wiktorski vom städtischen Jugendamt. Nicht nur die Anzahl der Kinder, die man aufnehmen dürfe, und die Öffnungszeiten seien gleich geblieben, auch der Standort habe sich nicht geändert. Zwischendurch habe man zwar zusätzliche Räume in einer Villa nebenan gemietet, weil im Juz auch noch eine Spiel- und Lernstube untergebracht und der Platz deshalb eng war. Doch diese ist laut Wiktorski 2010 ausgezogen und nun reiche der Platz in der Maxstraße 18 für alle.

Jugendamt: Frühzeitig um Hortplätze kümmern

Der Hort schließe eine Betreuungslücke für Eltern, die länger arbeiten müssen, sagt Wiktorski. Außer Max & Moritz, dem einzigen reinen Hort, gibt es laut Wiktorski weitere Horte, die in Kindergärten integriert sind. Die Jugendamtsmitarbeiterin empfiehlt, früh nach einem Hortplatz zu fragen, denn die Plätze seien begehrt.

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