WORMS Pause und ungewisse Zukunft für Nibelungenmuseum

Historisch und futuristisch: der moderne Museumsbau ist in die Stadtmauer integriert.
Historisch und futuristisch: der moderne Museumsbau ist in die Stadtmauer integriert.

„Baulich-technische Gründe“ führt die Stadt Worms für die Schließung des Nibelungenmuseums zum 31. März an. Aufgrund der prekären finanziellen Haushaltslage ist die Zukunft des musealen „Hörbuchs“ derzeit ungewiss.

Komplexe bauliche Mängel zwangen laut Verwaltung zur vorübergehenden Schließung des Nibelungenmuseums am Sonntag, 31. März, heißt es auf den Internetseiten der Stadt. Ergänzend wird dort aber auch auf die Haushaltslage der Kommune hingewiesen und dass „für die erforderlichen technischen Maßnahmen derzeit keine Mittel zur Verfügung stehen“.

Die politischen Gremien sollen sich nun in einer gemeinsamen Sitzung des Kultur- und Finanzausschusses am 10. April mit der Problematik befassen und im Stadtrat Ende April entscheiden, wie es weitergeht. Fest stehe seitens der Verwaltung, dass „das Nibelungenthema auch weiterhin ganzjährig in der Stadt präsent sein soll“.

Pädagogisches Angebot wird fortgeführt

Im August 2001 eröffnete das dem Heldenepos gewidmete Museum. Ausgestattet mit Multimedia-Guide konnten Besucher die Nibelungenlied-Sage in verschiedenen Stationen hör- und anhand von Objekten und Darstellungen sichtbar erleben, Hintergrundwissen erfahren und Rezeptionen der Sage kennenlernen.

Wie es nun weitergeht, scheint mehr als offen zu sein. Bereits während des Baus, aber auch in den Jahren danach gab es immer wieder Kritik und Zweifel an der Notwendigkeit eines Literaturmuseums zum Thema Nibelungen.

Für das Personal des Nibelungenmuseums sei derweil „eine adäquate Lösung“ gefunden, heißt es seitens der Stadt Worms weiter, das museumspädagogische Angebot werde nun im städtischen Museum Andreasstift fortgeführt.

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