Speyer Vortrag über die jiddische Sprache

Ein Kinderbuch in jiddischer Sprache, erschienen 1937 – in New York.
Ein Kinderbuch in jiddischer Sprache, erschienen 1937 – in New York.

„Schmusen und Schlamassel – Die jiddische Sprache und ihre Spuren im Deutschen“ heißt der Vortrag von Suse Bauschmid, Universität Trier, am Donnerstag, 30. September, um 19.30 Uhr im Friedrich-Spee-Haus in Speyer. Über viele Jahrhunderte gehört Jiddisch zum jüdischen Leben in Deutschland. Hier entsteht das Westjiddische, das bis etwa 1800 der internen Alltagskommunikation dient. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lassen etwa in Berlin oder Wien jüdische Einwanderer aus Osteuropa ihr Ostjiddisch hören. Ihre Entstehung ist eines genaueren Hinhörens wert. Zudem sind jiddische Wörter ins Deutsche übergegangen, haben dabei, insbesondere in nicht-jüdischer Umgebung, ihre Bedeutung verändert, einen negativen Beigeschmack bekommen oder wurden judenfeindlich umgedeutet. Bei dem Vortrag wird es auch um die Frage gehen, wie wir es in unserem Sprachgebrauch mit den Wörtern jiddischer Herkunft halten wollen. Veranstalter ist das Forum Katholische Akademie, Kooperation des Heinrich Pesch Hauses, der Dompfarrei Pax Christi in Speyer und der Katholischen Erwachsenenbildung Bistum Speyer. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ statt und ist auch ein Beitrag zur Interkulturellen Woche.

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