Speyer Schmitt sorgt sich um die Zukunft

SPEYER. Etwa ein Jahr, nachdem Trainer Peter Schmitt gehofft hatte, beim Hockey-Club Blau-Weiß Speyer „noch mehr bewegen zu können“, ist er nachdenklich geworden.

Der seit 2006 auf dem Speyerer Weiherhof tätige Mannheimer Schmitt betreut zwei Männer-Teams. Zudem koordiniert er das positionsspezifische Training und unterstützt die vereinsinterne Weiterbildung von Coaches. Für Kondition steht ihm seit einiger Zeit Ufuk Engin zur Seite. Schmitt (66) befürchtet, „dass auf Speyer etwas Ähnliches zukommen kann, wie es in Gau-Algesheim schon passiert ist“. Der Sportverein der Rheinhessen meldete seine Oberliga-Herren wegen Spielermangels ab. Spieler, die Schule und Berufsausbildung beendeten oder einen weit entfernten Studienplatz belegten, gingen. Geeignete Jugendliche fehlten. Die Möglichkeit, dass es „in Speyer auch so werden kann, ist nicht von der Hand zu weisen“, sagt Schmitt im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Denn es sei zu befürchten, dass nicht wenige Hockeyer aus dem 24-er-Kader der ersten und zweiten Mannschaft nach Beendigung des Studiums aus Berufsgründen wegziehen. Zwar sei im Nachwuchsbereich „Quantität vorhanden. Aber die Qualität muss noch geschult werden. Aber das könnte man nur mit einem gesunden Konzept steuern“, meint Schmitt. „Könnte“ sage er im Hinblick auf die Zukunft bewusst. Und er verwies darauf, „dass bei einem Verein, der seit langem keine A-Jugend mehr herausbringt, sehr schnell ein Zerfallsprozess an der sportlichen Leistungsspitze eintreten kann“. Wie berichtet, trainieren die meisten Spieler der ersten und zweiten Mannschaft aus Studien- und Berufsgründen meist nur freitagsabends, was wegen der Wochenend-Einsätze ungünstig ist. Dass sie trotzdem meist passable Leistungen zeigen, spricht für ihren Ehrgeiz und für ihren Trainer. Der schränkt ein: „Leider haben einige Spieler ihr sportliches Anspruchsdenken zu hoch gesteckt.“ Um ihre Vorstellungen zu erreichen, müssten der Zeitaufwand des Trainings „von Umfang und Intensität her wesentlich erhöht werden“. (wk)

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