Speyer Scharfenberger zum Kandidaten gewählt

Für Wilfried Röther ist „nach der Wahl vor der Wahl“. Zur nächsten Wahl am 28. September für das Amt des Ortsbürgermeisters von Römerberg hat die CDU am Montagabend im Heim des Musikvereins Mechtersheim Manfred Scharfenberger nominiert. Das Ergebnis: 37 Stimmberechtigte, 37 Ja-Stimmen. Per Beschluss ernannte der Vorstand Günter Walburg zum Ehrenvorsitzenden des CDU-Ortsverbands.

In die Bürgermeister-Wahl geht der CDU-Ortsverbands-Vorsitzende Röther mit reichlich Rückenwind: „Bei der Kommunalwahl im Mai haben wir all unsere Ziele erreicht, zum Teil besser als erhofft.“ Im Ortsgemeinderat Römerberg hat die CDU mit 58,6 Prozent weiter die absolute Mehrheit, im Verbandsgemeinderat Römerberg-Dudenhofen reichte es für 51,1 Prozent. Wobei: „Die Kandidaten aus Römerberg wurden in gute Positionen gewählt.“ Bleiben noch die 64,2 Prozent für Manfred Scharfenberger als Verbandsgemeinde-Bürgermeister. Den Vorschlag Scharfenberger begründete Röther so: „Er ist der Beste.“ Nochmal vorstellen wollte sich der Kandidat „eigentlich nicht“. Zu oft hatte Scharfenberger die Angaben zur politischen Person in den vergangenen Monaten aufgesagt. Auf einmal mehr kam es ihm dann letztlich doch nicht an: 61 Jahre alt, verheiratet, eine Tochter, ein Enkelsohn, Lehrer gelernt („nie gemacht“), elf Jahre Stadtjugendpfleger in Schifferstadt, zehn Jahre Landeszentrale für private Rundfunkanbieter, seit 1999 Bürgermeister von Römerberg, 2007 im Job bestätigt, Fusion mit Dudenhofen, die dritte Woche am Schreibtisch des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen. Des Wahlkämpfens müde sei er nicht: „Im Dezember hocken wir uns zusammen und wählen ein Christkind.“ In der Doppelfunktion Orts- und Verbandsbürgermeister sieht er „keine schlechte Verbindung“. Zumindest den Vorteil kurzer Amtswege. Der CDU-Ortsverband hat Günter Walburg zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Mathias Müller, Fraktionsvorsitzender der CDU im Ortsgemeinderat, verzichtete in seiner Würdigung von Walburg auf die Nennung seiner vielen Ehrenämter, beruflichen Tätigkeiten: „Das würde den Rahmen sprengen.“ Nur einige der politischen Stationen Walburgs: 1969 Vorsitzender der Jungen Union, 1974, mit 32 Jahren Mitglied des Gemeinderates (ist er heute noch), Mitglied des Kreistages (bis 2014), 1989 bis 2013 Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat. Müller schätzt Walburgs „breites Wissen, die Fähigkeit zum Kompromiss, seine Verbindlichkeit, seinen Rat“ und die Tatsache, dass er den Übergang rechtzeitig eingeleitet habe. Müller: „Er hat über 40 Jahre die CDU und die Entwicklung Römerbergs zur Wohlfühlgemeinde wesentlich mitgeprägt.“ Sein Dank – mit einem Blumenstrauß – auch an Ehefrau Ursula Walburg. Die Ernennungsurkunde zum Ehren-Vorsitzenden überreichte Theo Magin, Ehrenvorsitzender der Kreis-CDU. Er lobte Walburgs Bescheidenheit, Verlässlichkeit und engagierte Arbeit. Magin: „Jeder meiner Kollegen wäre froh gewesen, einen Partner wie ihn gehabt zu haben.“ In der Mechanik der Würdigung sah sich Walburg als „kleines Rädchen“. Stolz sei er auf die Gemeinschaft, den Zusammenhalt von Partei und Fraktion. Von der Ehrung ist Walburg am Montagabend überrascht worden: „Sonst hätte ich eine Krawatte angezogen.“ (län)

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