Speyer OB soll Antworten geben

Sorgt für Ärger: Anlieger sind von den Bebauungsplänen der Stadt am Russenweiher nicht begeistert.
Sorgt für Ärger: Anlieger sind von den Bebauungsplänen der Stadt am Russenweiher nicht begeistert.

Raus aus dem Vogelgesang, rein ins Neuland: Diesen Schritt ist der Stadtteilverein Speyer-Süd am Dienstagabend ganz bewusst gegangen. Demonstriert werden sollte damit, dass alle mit ins Boot genommen werden sollen beim Bestreben, das „Quartier“ insgesamt aufzuwerten. Die Einladung zur Bürgerversammlung im Haus der protestantischen Auferstehungsgemeinde nahmen rund 60 Interessierte an.

Die geplante Bebauung im Gebiet nördlich des Russenweihers trieb die Anwesenden am meisten um. Das Thema dominierte den regen Austausch zwischen Bürgern und den Vertretern des Stadtteilvereins im Anschluss an dessen inhaltliche Vorstellung durch den Vorsitzenden Frank Scheid. Gut eine Stunde lang machten die Anwohner ihrem Ärger über die vorgesehene Planung Luft. Die Hauptkritik der Teilnehmer: Der Kindergarten verliere in der neuen Planung (wir berichteten) Platz, und auch Parkraum gehe verloren. Deutlich wurde, dass die anwesenden Anwohner die Maßnahmen mehrheitlich nicht mittragen, da sie ihrer Meinung nach zu Lasten des Allgemeinwohls und -interesses gingen. Etliche Antworten blieben offen bei der Diskussion. Scheid bot jedoch an, die Bereitschaft von Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) abzuklopfen, eine weitere Bürgerversammlung im Neuland, diesmal speziell zum Thema Russenweiher, einzuberufen. Ein nächstes großes Feld, das beackert wurde, war die Verkehrssituation. „Lastwagen brauchen die ganze Straße“, kritisierte eine Frau den Schwerverkehr in der Industriestraße, der sich auch teilweise auf die Winternheimer Straße verlagere. Ein Abbiegen sei kaum möglich, auch der Geschwindigkeit der Lastwagen wegen. „Ich bin noch nicht mal zum Bäcker rübergekommen“, ärgerte sich die Anwohnerin über die Dauer-Belastung durch die Brummis. Einen Spielplatz am Russenweiher könnten sich die Neuländer vorstellen, gab es einen Vorschlag aus der Versammlung. Die Lärmwand entlang der B 39 solle ertüchtigt werden, lautete ein nächster Wunsch. Außerdem: Der Radweg entlang der Umgehungsstraße in Höhe des Priesterseminars sei so zerfahren, dass mehrere Menschen bereits gestürzt seien. Die Anwohner sehen dort deshalb dringenden Handlungsbedarf. Für Scheid war der Verlauf des Treffens sehr positiv, auch angesichts der großen Resonanz. „Viele haben mitdiskutiert, und das in einer sachlichen Atmosphäre trotz schwieriger Themen“, fasste er auf Anfrage der RHEINPFALZ zusammen.

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