Speyer Kabs bekämpft im Umland, aber noch nicht in Speyer

Aedes vexans: „Rheinschnake“ sticht zu.
Aedes vexans: »Rheinschnake« sticht zu.

In dieser Woche war sozusagen Saisonstart für die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) mit Sitz in Speyer: Die Bekämpfung von Stechmückenlarven entlang des Altrheins hat begonnen. In Speyer und dem direkten Umland halten sich die Mitarbeiter aber noch zurück.

Erste Helikopterflüge in der Pfalz waren zwischen Rheinzabern und Hagenbach sowie bei Neuhofen geplant, außerdem in bestimmten hessischen und badischen Bereichen. In dieser frühen Phase geht es laut Kabs-Sprecherin Xenia Augsten aber nur um Sumpfwald-Stechmücken in ortsnahen Bruchwäldern – und diese spielen nicht überall eine Rolle. Augsten: „Auf der Gemarkung Speyer selbst gibt es keine Brutstätten für Sumpf- und Bruchwald-Stechmücken, die wir bekämpfen dürfen.“ Der Stadtwald gehöre zu einer „Tabu-Zone“ aus Naturschutzgründen, die auch den Dudenhofener Wald und östliche Teile des Böhler Waldes einschließe.

In Speyer selbst werde das Insektizid BTI also nur bei Brutstätten für Auwald-Stechmücken, die sogenannten Rheinschnaken, eingesetzt. „Für die war es beim letzten kleinen Wasseranstieg temperaturtechnisch noch zu kühl.“ Die Gemeinden Römerberg und Lingenfeld hätten von Natur aus nur Auwald-Stechmücken-Brutstätten. Augsten: „Auch hier wird es erst zum nächsten Hochwasser interessant.“ Der Speyerer Rhein-Pegel war am Freitag zwischen 3 und 3,50 Metern – der Status: „Mittelwasser“.

Kontrollen an Speyer- und Modenbach

Die nächstgelegenen Bruchwald-Brutstätten befinden sich laut Augsten auf den Gemarkungen von Harthausen, Hanhofen, Schifferstadt und Böhl-Iggelheim. „Alle Stellen wurden bereits kontrolliert“, informiert die Stechmücken-Expertin auf Anfrage. In Böhl-Iggelheim gab es demnach erste Zu-Fuß-Bekämpfungen nahe dem Naturfreundehaus. Diese stünden nun auch in Hanhofen und Harthausen an, weil höhere Larvendichten zwischen dem Speyer- und Modenbach gefunden worden seien.

Die Schifferstadter Brutstätten waren Augsten zufolge „glücklicherweise“ trocken, so dass hier kein Einsatz erfolgen müsse. „Dafür war der Larvenbesatz in Neuhofen aber recht hoch, so dass hier Teile zu Fuß schon behandelt wurden.“ Für kleinere Einzelabschnitte nahe des Erlenbruchgrabens sei am Donnerstag zusätzlich ein Helikopter benötigt worden.

x