Speyer Friedhofsstreit: Eger gegen Seiler, Feiniler vs. Wilke

Wer hat was wann und wie für den Friedhof bewegt? Diese seit Tagen gepflegte Debatte zwischen CDU und SPD haben der SPD-Fraktionsvorsitzende Walter Feiniler und Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) gestern mit eigenen Stellungnahmen befeuert.

Walter Feiniler wirft seinem Kollegen Axel Wilke, Fraktionschef der CDU im Rat, vor, im OB-Wahlkampf „dreist“ und „böswillig“ Fakten zum Friedhof auf den Kopf zu stellen und die zuständige Dezernentin Stefanie Seiler (SPD) zu attackieren. Bereits 2009 seien auf Antrag der SWG im Stadtrat neue Bestattungsformen beschlossen worden. „Damals war schon klar, dass der Speyerer Friedhof dringend eine Neuausrichtung benötigt. Die Verantwortung trug bis dato CDU-Oberbürgermeister Eger. Das beste Konzept nützt nichts, wenn kein ausreichendes Personal vorhanden ist“, betonte Feiniler. Eger hat unterdessen seine Herausforderin Seiler in der Debatte persönlich attackiert: Sie habe es ihrer zweieinhalbjährigen Amtszeit nicht geschafft, ihm ein schlüssiges Konzept vorzulegen, aus dem die Personalstärke konkret abgeleitet werden kann. Seiler sei in alle Gespräche zur Organisationsuntersuchung des Standesamtes eingebunden gewesen. Sie selbst habe eine weitergehende Organisationsuntersuchung zum Friedhof abgelehnt. Seiler widersprach Eger, erbat von der Stadt-Pressestelle vergebens eine Richtigstellung. Ihre Kritik: Die Pressestelle sei von Eger zu Wahlkampfzwecken missbraucht worden. Feiniler lässt das durch die Aufsichtsbehörde überprüfen. Pressesprecher Matthias Nowack kündigte an, künftig nur noch „rein sachorientierte Meldungen“ zu verfassen.

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