Speyer Fast eins ausgewischt

Am Boden: Samira Bouizgarne (oben) vom JSV Speyer und Antoinette Hennink.
Am Boden: Samira Bouizgarne (oben) vom JSV Speyer und Antoinette Hennink.

«SPEYER.» Halt auf dem Weg zum zweiten Saisonsieg in der Bundesliga: Zwei Niederlagen in den beiden abschließenden Kämpfen des zweiten Durchgangs machten die Hoffnung der Speyerer JSV-Frauen zunichte, dem amtierenden deutschen Meister TSG Backnang im Judomaxx eins auswischen zu können. Das glückte mit 7:7 nicht ganz.

Dementsprechend äußerte sich Teamleiterin Barbara Bandel nur „halb und halb zufrieden“ mit der Leistung des Speyerer Aufgebots im ersten und gleichzeitig vorletzten Heimduell 2018. Im Hinblick auf den Erfolg ihrer Kollegin Johanna Müller/Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm (Ippon-Erfolg über Romy Tarangul) kann sich Bandel eine Rückkehr auf die Matte ebenfalls vorstellen, „aber nur, wenn’s wirklich notwendig ist“. Sie und mit ihr 300 Zuschauer im Judomaxx wähnten ihre Mannschaft nach deren 7:5-Vorsprung kurz vor Schluss möglicherweise schon als Sieger. Da konterte Backnang mit seinen Europameisterschafts-Assen. Die schon im ersten Durchgang erfolgreichen Antoinette Hennink und Sanne Van Dijke bezwangen die Speyererinnen Marlene Galandi/63 kg und Lea Schmid/78 kg jeweils durch Ausheber in Sekundenschnelle. Ebenso hurtig schlug Galandi in ihrem ersten Kampf per Außensichel Lea Schneider. Einen seiner drei Siege im zweiten Durchgang (nach vier überwiegend per Ippon erreichten Erfolgen zuvor) verdankte Speyer einer Verbandsvorschrift. Die Offiziellen disqualifizierten Backnangs Anja Mehr/+78 kg bereits vor Kampfbeginn wegen einer zu engen und damit nicht dem Reglement entsprechenden Wettkampfjacke. Die als Gegnerin vorgesehene Selina Dietzer geriet daher nicht ins Schwitzen. Staunen ließ Backnangs Antoinette Hennink, besorgte sie doch dem Judomaxx eine Premiere: Sie war die erste Wettkämpferin mit Hund, das heißt, die Erste, die einen Vierbeiner in die Halle mitbrachte. Bero, ein Weimeraner beachtlichen Ausmaßes, lag während der Einsätze seiner Herrin ein Stück neben der Matte, sichtlich gelangweilt. Einen Hund ins Judomaxx nahm übrigens auch schon Sportbürgermeisterin Monika Kabs mit – nicht als Judoka, die sie früher war, sondern als Zuschauerin. Vor und während des Wettkampfs verabschiedete sich der JSV von seiner langjährigen Sportlerin und Trainerin Nadine Lautenschläger aus Mainz. JSV-Geschäftsführerin Gerlinde Görgen überreichte ihr einen Blumenstrauß sowie Karten für einem Konzertbesuch freier Wahl für sie und ihren Mann. kampfprotokoll Erster Durchgang, Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm: Verena Thumm - Nathalie Rouvière 0:1 - 57: Johanna Müller - Romy Tarangul 1:0 + 78: Samira Bouizgarne - Antoinette Hennink 0:1 - 48: Mascha Ballhaus - Helena Gau 1:0 - 70: Rebecca Bräuninger - Jennifer Englisch 1:0 - 63: Marlene Galandi - Lea Schneider 1:0 - 78: Lea Schmid - Sanne Van Dijke 0:1 - Stand: 4:3 Zweiter Durchgang, - 52: Seija Ballhaus - Annika Würfel 0:1 - 57: Müller - Rouvière 0:1 + 78: Selina Dietzer - Anja Mehr 1:0 - 48: Mascha Ballhaus - Grau 1:0 - 70: Bräuninger - Englisch 1:0 - 63: Galandi - Hennink 0:1 - 78: Schmid - van Dijke 0:1 - Stand: 3:4 - Endstand: 7:7.

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