Speyer „Er hat gezeigt, dass er es kann“

Etwa 30 CDU-Mitglieder tragen derzeit die frisch gedruckten Wahlflyer für die Ortsbürgermeisterwahl am 28. September aus. Mathias Müller und Wilfried Röther von der Römerberger CDU berichten, warum sie für Manfred Scharfenberger als Ortsbürgermeister werben.

Die Stärke Scharfenbergers sieht CDU-Vorsitzender Wilfried Röther darin, dass dieser Römerberg vorangebracht habe. „Er hat in den letzten 15 Jahren gezeigt, dass er es kann. Er ist Ansprechpartner. Das sieht man daran, wie die Leute auf ihn zugehen. Wie auf einen Kumpel. Er hat das Ohr an der Bevölkerung“, sagt der CDU-Chef. Ohne Scharfenberger würde es die Mediathek nicht geben, die jetzt erweitert wurde. Scharfenberger sieht diese als „Standortfaktor für junge Familien“. Zudem habe Scharfenberger als Bürgermeister von Römerberg „das Naherholungsgebiet in die Gemeinde gebracht“, so Röther. Röther sagt, dass Scharfenberger in den Ratssitzungen einen guten Stil pflege, die Sitzungen würden harmonisch ablaufen. Die CDU arbeite mit der Grünen-Fraktion im Rat gut zusammen, trotzdem seien die Vorstellungen auch unterschiedlich: „Wir wollen die Ortsmittelpunkte in den Ortsteilen lassen.“ Der Mittelpunkt solle nicht an einem „künstlich geschaffenen“ Ort sein, so Röther. Wie berichtet, hat Grünen-Ortsbürgermeisterkandidat Matthias Hoffmann von einer „neuen Ortsmitte“ gesprochen, die er gerne verwirklichen würde. Aus Sicht von CDU-Fraktionsvorsitzendem Mathias Müller bringt die Kandidatur Scharfenbergers für das Amt des Ortsbürgermeisters sowohl in finanzieller als auch in arbeitsökonomischer Hinsicht Gewinn: „Es gehen sowieso alle Vorgänge bei ihm über den Schreibtisch“, sagt er mit Blick auf dessen Job als Verbandsbürgermeister. Er müsse sich nicht mehr einarbeiten und spare der Gemeinde Geld, weil seine Aufwandsentschädigung im Vergleich zu jemandem aus der freien Wirtschaft nur 40 Prozent betrage. „Was ihm vorgeworfen wird, dass es da einen Interessenskonflikt geben könnte, wenn er Verbandsbürgermeister und Ortsbürgermeister ist, ist Quatsch. Die Verbandsgemeinde ist als Verwaltung nur Dienstleister für die Ortsgemeinden“, führt Müller aus. Es gebe außerdem mit Clemens Körner und Peter Eberhard in Dudenhofen und Otto Reiland in Waldsee, die sowohl Orts- als auch Verbandsbürgermeister waren (oder sind) „erfolgreiche Vorbilder“ für das Doppel-Amt. Röther hat beim Aufhängen von Wahlplakaten in Mechtersheim festgestellt, dass einige Leute gar nicht wussten, dass – nach dem Wahlmarathon im Mai – schon wieder eine Wahl ansteht. Um auf die Ortsbürgermeisterwahl hinzuweisen, stehen die CDU-Mitglieder samstags vor Bäckereien. Denn Veranstaltungen wie Früh- oder Dämmerschoppen zögen nicht mehr. Und morgen Vormittag fährt Scharfenberger mit einem Oldtimer-Bus durch die Ortsstraßen. (snr)

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