Speyer Dompfarrei bedauert Abschied des Generalvikars
Am Rande der Gottesdienste am Wochenende und beim Ehrenamtstreffen der Stadt- und Dompfarrei Pax Christi am Samstag dominierte ein Thema: dass sich der Stellvertreter des Speyerer Bischofs von seiner Kirche abgewandt hat, weil er diese nicht für ausreichend reformfähig hält. „Mit großer Sympathie und Wertschätzung“ für Andreas Sturm, aber auch mit Trauer über die Entscheidung hätten die meisten seiner Gesprächspartner reagiert, berichtet Bender auf Anfrage. Er selbst will den Schritt des 47-Jährigen noch nicht öffentlich kommentieren.
Der Pfarreirat von Pax Christi habe – wissend um Sturms Zweifel – dem damaligen Generalvikar schon vor einigen Wochen einen Brief geschrieben, so der 65-jährige Bender. Er habe wissen sollen, „dass wir hinter ihm stehen“. Sie hätten den auf Reformen bedachten Generalvikar als „Hoffnungsträger“ erachtet. Der Rücktritt sei dennoch für ihn wie die fast 14.000 Pax-Christi-Katholiken überraschend gekommen, sagt Bender. Auch er stehe im Briefkontakt mit Sturm und warte nun dessen angekündigtes Buch ab. Er kenne den bisherigen Mitbruder seit fast 30 Jahren, er habe ihn teilweise ausgebildet und begleitet. „Er wird uns fehlen, auch mir persönlich. Er bleibt mein Freund“, sagt Bender.
Ein weiterer Abgang
Ein weiterer guter Kollege des Dompfarrers wird sich mit Wirkung zum 1. Oktober auf neue Pfade begeben: Diakon Paul Nowicki, bei Pax Christi unter anderem für die Kindergärten zuständig, wechselt als Geschäftsführer zum Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK). Das ist ein Dachverband für fast 8000 Mitgliedseinrichtungen – und bedeutet für Nowicki einen „richtigen Karrieresprung“, wie Bender betont. Der seit rund zwei Jahrzehnten in der Pfarrei Tätige werde seinen Lebensmittelpunkt in Speyer beibehalten und Pax Christi nach Möglichkeit noch ehrenamtlich zur Verfügung stehen.
Nach Pfarrer Patrick Asomugha ist Nowicki der zweite Hauptamtliche binnen weniger Monate, der die Dompfarrei verlässt. Er werde einen Hauptamtlichen mit ganzer Stelle und einen Priester zur Mithilfe mit einer Viertelstelle als Unterstützung erhalten, kündigt Bender an. Deren Namen könne er noch nicht nennen. Er nehme die persönliche Zusatzbelastung „sportlich“. Es werde vor allem schwierig, die Kita-Expertise Nowickis zu ersetzen.