Speyer „Die Pfalz wandert für den Dom“: So lief die Abschlussfeier

Akunft: Die Wandergruppe des Pfälzerwaldvereins trifft bei der Abschlussveranstaltung ein.
Akunft: Die Wandergruppe des Pfälzerwaldvereins trifft bei der Abschlussveranstaltung ein.

Rund 7000 Euro sind bei der Aktion „Die Pfalz wandert für den Dom“ zusammengekommen. Am Samstag wurde der Abschluss im Garten am Haus am Dom gefeiert. Dabei erfuhren die Anwesenden nicht nur, wofür das Geld verwendet wird, sondern auch, dass Perspektivwechsel Altbekanntes neu erlebbar machen.

Rund 40 Personen hatten sich zum Abschluss der Wanderaktion nochmals auf den Weg gemacht, um eine letzte Strecke von 15 Kilometern zwischen Lingenfeld und dem Zielort zurückzulegen. Organisiert wurde diese von der St. Jakobusgesellschaft. Dessen Sprecher Karl-Heinz Nagel berichtete von einer Veränderung des Blickwinkels, den der Zusammenschluss innerhalb des Aktionszeitraums herbeigeführt hatte.

„Wir dachten, wir gehen den Pilgerweg einmal rückwärts“, merkte er an. Das heißt: Die Jakobusgesellschaft ging in Weißenburg los und wanderte in sechs Etappen nach Speyer zurück. „Der Wechsel der Perspektive hat gutgetan. Wir haben unsere Region neu kennengelernt“, stellte Nagel fest. Von spirituellen Impulsen und innerer Einkehr berichtete er und sorgte beim Domkapitel für zusätzlichen Grund zur Freude.

Gesamtbetrag wird aufgestockt

„Die meisten Mitglieder haben Kilometergeld gesammelt, das zur bisherigen erwanderten Geldsumme hinzukommt“, kündigte er an. Die Europäische Stiftung Kaiserdom, Initiator von „Die Pfalz wandert für den Dom“, ließ durch Geschäftsführer Roman Nitsch ausrichten, dass beschlossen wurde, den Gesamtbetrag auf 20.000 Euro aufzustocken.

Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl war von der Botschaft und dem Gesamtergebnis angetan. Er berichtete von anhaltenden Unterhaltungsmaßnahmen an der Kathedrale, die jährlich gut eine Million Euro verschlingen. Das Geld der Wanderaktion soll konkret in die Sanierung der Osttürme fließen.

In Eschbach mit Getränken versorgt

„Uns war es ein großes Anliegen, dies zu unterstützen“, betonte Günther Andt, Hauptwanderwart des Dachverbands Pfälzerwaldverein. Zwei Jedermanns-Wanderungen sind deshalb durchgeführt worden. Ortsgruppen wie die in Speyer hätten diese Wanderungen aktiv unterstützt.

Das gleiche galt für den Deutschen Wanderverband. Dessen Wanderführer Rudi Wintergerst erzählte von drei Jakobspilgerwanderungen, bei denen interessante Gespräche zustande gekommen waren. Sein persönlich schönstes Erlebnis: die Begegnung mit einem 96-jährigen Mann und dessen Frau in Eschbach. Die beiden hätten nicht nur Stempel fürs Pilgerbuch gegeben, sondern die Gruppe auch mit Getränken versorgt.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann lobte die Stiftung für die vielfältigen Aktivitäten und die Mitwirkenden für deren Unterstützung. „Die Aktionen sind wichtig, denn wir brauchen eine gemeinsame Orientierung“, machte er deutlich. Insgesamt waren seit April zwölf Wanderungen veranstaltet worden, eine davon als inklusive Tour.

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