Speyer „Die Ausbildung steht vor dem Erfolg“

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Speyer. Am Sonntag (11 Uhr) trifft in der Fußball-Regionalliga der B-Juniorinnen der JFV Ganerb auf den FC Speyer 09. Nico Henrich sprach mit den Trainern Carina Schmitt (Speyer) und Sascha Weick (Ganerb) über die Partie, Jugendspielerinnen in der Aktivität und laute Eltern.

Das wievielte Derby ist es für Sie? Carina Schmitt:

Mein erstes Derby. Sascha Weick: Oh, das sind schon viele gewesen. Ich schätze knapp 20. Welchen Stellenwert hat das Spiel? Schmitt: Für mich hat es keinen expliziten Stellenwert, trotzdem wollen wir gewinnen und der Vorreiter in der Region sein. Weick: Ein Derby ist immer besonders. Natürlich wollen wir gewinnen. Vor der Saison waren beide Vereine mehrmals an denselben Spielerinnen interessiert, die meisten zog es nach Speyer – wie erklären Sie sich das? Schmitt: Als die Spielerinnen erfahren haben, dass ich Trainerin in Speyer werde, sind viele von sich aus zu mir gekommen. Natürlich habe ich auch mit der einen oder anderen geredet. Sie kennen mich als Trainerin und als Persönlichkeit. Weick: Mit Carina Schmitt oder Benny Glump (FC Speyers A-Jugend Trainer, Anmk. d. Red.) haben sie natürlich die richtigen Leute, die viele Spieler von den Auswahlteams kennen. Meistens war ich dann nicht der Erste, der angerufen hat. Wie beurteilen Sie die Arbeit im jeweils anderen Verein? Schmitt: Spielerinnen von Ganerb, die ich trainiert habe, entwickeln sich über Jahre gut. Also kann die Jugendarbeit nicht so schlecht sein. Noch dazu ist die Mannschaft nicht ohne Grund aufgestiegen. Weick: Der FC Speyer macht alles richtig. Für weitere Bewertungen bin ich zu weit weg. Nicht nur Ihre beiden Vereine setzen U17-Spielerinnen bereits in der Aktivität ein. Was halten Sie davon? Schmitt: Wir befürworten das. Wir müssen die Spielerinnen darauf vorbereiten, im Seniorenbereich zu spielen, da das kein leichter Schritt ist. Für manche ist das sogar besser. Dann zählt für uns: Ausbildung vor Erfolg. Weick: Auch ich finde das gut. Man darf die Mädchen aber nicht überfordern. Die erste Mannschaft hat Priorität, zumal dort das Ziel Verbandsliga heißt. Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden? Schmitt: Bei unseren Siegen muss man natürlich berücksichtigen, welche Gegner wir bislang hatten. Trotzdem haben wir eine gute Mannschaft. Wir wollen und müssen uns von Spiel zu Spiel verbessern. Weick: Wir sind hochzufrieden. Nur belohnen wir uns nicht immer für unsere Leistung. Ganerb ist für ein lautstarkes Publikum bekannt. Schmitt: Ich kenne es vom Jungen-Fußball. Das wird ein Problem sein, allerdings dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen. Ich werde meine Spielerinnen vorbereiten. Weick: Ich bin stolz auf unsere Zuschauer und Eltern. Die Unterstützung ist immer wieder fantastisch. Ihr Tipp für das Spiel? Schmitt: Es wird eng und keine leichte oder eindeutige Sache. Weick: 2:1 für uns.

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