Speyer Das Gemeinschaftsgefühl gefeiert

Bestens gelaunt: die Jugendfeuerwehr mit ihrem Wagen.
Bestens gelaunt: die Jugendfeuerwehr mit ihrem Wagen.

Das 30. Schwegenheimer Straßenfest gipfelte gestern in einem gemütlichen Umzug durch den Ortskern, der mit viel Liebe zum Detail vorbereitet worden war. Rund 500 Personen aller Altersklassen marschierten in 26 Gruppen mit. Flankiert wurden sie von einer stattlichen Anzahl an Zuschauern.

Mit Zugmarschall Jürgen Wolff war ein versierter Organisator gefunden worden, der gestern an der Zugstrecke dank eines speziell konstruierten Zweirads mit der wehenden Schwegenheim-Flagge am Gepäckträger nicht zu übersehen war. Nicht ohne Stolz zeigten Heimatverbundene und Klappradler, Pfälzer Maler und Schauspieler, Staufer und Vasallen, Drehorgelspieler und Firmenvertreter, was sie in den zurückliegenden Wochen bis zum großen Festtag vorbereitet hatten. Von Anfang an begeistert von der Umzugsidee waren die Schwegenheimer Landfrauen, wie die Vorsitzende Claudia Butz verriet. „Die Teilnahme am Umzug fördert die Gemeinschaft, auch unter den Vereinen“, sagte sie. Die Bienen als Symbol ihrer Gruppierung standen beim Auftritt im Vordergrund. Mit einer Mischung aus Radieschen und Honig überraschten die Landfrauen die Zuschauer. Die durften sich zudem unter anderem über Popcorn der unerschütterlichen FCK-Fans freuen, die im knatternden Trabi mit „teuflisch“ toller Dekoration mitfuhren. Hochprozentiges vom abgeernteten Kirschbaum stand ebenso auf der Ausgabeliste wie ein kühler Schluck Schwegenheimer Bründelsberg aus dem Hako-Weinexpress. Auf von Ehrenmitglied Siegfried Nied selbst geschnitzten Steckenpferden waren die Volti-Girls des Reit- und Fahrvereins unterwegs. „Die Kinder sind richtig aufgeregt“, verriet Annika Vogel, die die Sechs- bis Zehnjährigen mit Felix Michalczak trainiert. Zum ersten Mal durften sie bei einem Umzug mitmachen. Auch die Grundschule und die Kindertagesstätte des Ortes wurden vom Dorf-Nachwuchs präsentiert. Mächtig Dampf machte die Jugendfeuerwehr als Pendant zu den erwachsenen Floriansjüngern, die den Zug an der Spitze und am Ende – dort mit einem amerikanischen Firetruck als Hingucker – einrahmten. Junge Fußballer und Turner ergänzten das Bild ebenso wie sportliche Radfahrer, fröhliche Musikanten und frohlockende Jungsänger, die unter anderem mit dem Hambacher Lied aufwarteten. Die Schützen hatten sich mit einer Dudelsackformation besondere Begleitung organisiert und die Jäger stellten ihre Tradition vor. „Der Umzug gehört zum Dorfleben dazu, und wir wollen uns als aktive Natur- und Artenschützer vorstellen“, erklärte Rolf Stiefel. Voll zufrieden mit der Resonanz an allen Festtagen zeigte sich der Erste Beigeordnete Bodo Lutzke. „Die Stimmung war super und es gab keine Zwischenfälle“, bilanzierte er. Er sei froh, den von Wolff koordinierten Umzug umgesetzt zu haben, trotz der aufwendigen Planungen im Vorfeld. Bilderstrecke in der RHEINPFALZ-App

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