Speyer Ausgezeichnete Umweltschützer

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In einer feierlichen Zeremonie hat Landrat Clemens Körner (CDU) am Dienstagabend im Kreishaus Volker Schlie aus Maxdorf den Umweltschutzpreis des Rhein-Pfalz-Kreises verliehen. Urkunden und Präsente durften auch die Zweit- und Drittplatzierten entgegennehmen: die Projektgruppe „Breitenweg Mechtersheim“ und die Sielmanns Naturranger aus Bobenheim-Roxheim.

„Volker Schlie ist seit Jahrzehnten in vielfältiger Weise im Naturschutz unterwegs“, sagte Landrat Körner. So betreue der Maxdorfer mehrere Schutzgebiete und beteilige sich an einem Artenschutzprojekt zugunsten des Steinkauzes. Außerdem halte er Vorträge und führe Schüler und Kindergartenkinder an die Natur heran. Darüber hinaus ist der Preisträger Mitgründer der Naturschutzbund-Gruppe (Nabu) Heidewald, deren Vorstand er angehört, und seit 1991 Landespflegebeauftragter des Rhein-Pfalz-Kreises. „Wir haben viel zusammen durchgemacht und wegen Baugebieten manche Kämpfe mit Kommunen ausgefochten“, sagte Walter Gramlich, Preisträger von 2012 und Mitstreiter bei der Nabu-Gruppe Heidewald, in seiner Laudatio. Schlie und er seien schon seit mehr als 30 Jahren gemeinsam im Naturschutz engagiert und hätten als Führungsduo von 1989 bis 2009 in der Nabu-Gruppe Verantwortung übernommen. „Du bist heute schon der fünfte Preisträger, den die Gruppe hervorgebracht hat“, erklärte Gramlich an seinen Freund gewandt. Das Publikum ließ der Laudator wissen, dass Schlie sich außerdem um Tiere kümmert, die gefunden werden, eine Kindergruppe gegründet hat und sich als Kita-Betreuer hat ausbilden lassen. Der Zeitung habe er entnommen, dass er für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird, sagte der ausgezeichnete Schlie. „Daran merke ich, dass ich langsam alt werde“, sagte er augenzwinkernd. Und gab seinen Zuhörern die Empfehlung: „Gerade alte Leute sollten etwas mit Kindern unternehmen.“ Neben einem Weinpräsent durfte sich Schlie über 1500 Euro freuen, mit denen der Preis dotiert ist. Für den zweiten Platz gingen 1000 Euro an die Beteiligten des Projekts „Breitenweg Mechtersheim“. Deren Ziel besteht laut Landrat darin, zur Lösung eines Problems beizutragen, das der Römerberger Ortsteil bei Starkregen hat. Das Besondere an dieser Privatinitiative sei, dass neben der Lokalen Agenda auch der BUND und die Jägerschaft zusammenarbeiten, zwischen den es sonst hin und wieder zu Spannungen komme. „Nebenbei spart die Gemeinde durch den Einsatz wahrscheinlich Geld“, vermutete Körner. 500 Euro bekamen die Sielmanns Naturranger aus Bobenheim-Roxheim als Drittplatzierte. Die Gruppe gebe es seit zehn Jahren. Sie setzte sich mit Arbeitseinsätzen und Nistkästen-Aktionen zum Wohl der Natur ein, pflege eine Wildblumenwiese und bringe Kindern und Jugendlichen zum Beispiel mit Exkursionen die Natur näher, beschrieb der Kreishauschef die Jugendarbeit. „Wer die Natur kennt, schützt sie auch“, sagte er. Deshalb zählten zu den Kriterien, nach denen die acht Bewerber beurteilt wurden, langjähriges und kontinuierliches Engagement, ein breites Themenspektrum und im Falle eines Vereins ein Einsatz außerhalb der Satzung. Die angemessene musikalische Begleitung des Abends lieferten Hiltrud Wies, stellvertretende Leiterin der Kreismusikschule, und ihre Tochter Anna-Lisa auf der Viola. (mamü)

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