Speyer Kurze Nacht und das Fußballendspiel am Autoradio

«Bad Ems.»Mit der Höchststrafe, einer 0:21-Niederlage bei Vizemeister BW Bad Ems, ist für WR Speyer am Sonntag die Oberliga-Saison zu Ende gegangen.

Für beide Mannschaften ging es um nichts mehr. Bad Ems besaß schon vor dem Wochenende keine Titel- und Aufstiegschance mehr. Auch der Abstieg der Speyerer stand bereits fest, als sich die Gruppe frühmorgens um 7 Uhr auf den Weg begab. „Auf den vier hinteren Positionen hatten wir keine Chance“, sagte Mannschaftskapitän Daniel Steigleiter im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Rouven Langknecht, Marcel Golfier, der auch in dieser Saison zu den Partien aus Konstanz anreiste, Nick Gerstner und Lukas Steigleiter strichen die Segel. Vorne lieferten sich Lucas Heiser und Daniel Steigleiter mit den Bad Emsern jeweils zweieinhalbstündige Tennis-Schlachten. „Ich habe den ersten Satz verschlafen, und mein Gegner hat gut gespielt“, berichtete Steigleiter: „Dann habe ich mich zurückgekämpft.“ Im Champions-Tiebreak ließ der Speyerer allerdings Matchbälle aus, während Yannick Floer beim 13:11 mutiger agiert habe. Die Nerven spielten am Ende auch Punkt 1 Heiser einen Streich. Er lag gegen den Briten Matthew Short schon 7:6, 5:2, 40:15 in Front, verwandelte beide Matchbälle nicht, vergab später einen weiteren und unterlag noch 5:7, 5:10. „Wir dachten, es geht schneller“, meinte der Spielführer mit Blick auf das Fußball-Finale. „Dann waren wir aber erst um halb vier mit den Einzeln fertig.“ Angesichts der Entscheidung und der Bedeutungslosigkeit der Matches haben die Teams dann auf die Austragung der Doppel verzichtet. Steigleiter zog nochmals eine positive Saisonbilanz. Ein junger Spieler wie Nick Gerstner habe gute Erfahrungen gesammelt. Auch für die Oberliga-Debütanten sei es etwas Besonderes gewesen, gegen einen Leistungsklasse-1-Akteur anzutreten, wenn vielleicht auch nur im Doppel. Steigleiter: „Lucas und ich haben an Punkt 2, 3 gemerkt, dass wir mithalten können. Wir hatten enge Spiele.“ In der Verbandsliga bleibe das Team wohl zusammen. Die 2018 auch aus taktischen Gründen gemeldeten ausländischen Spieler habe der Speyerer Sebastian Heim am College in den USA kennengelernt. Die Überlegung habe gelautet, sie vielleicht gegen Ende zu bringen. Doch es sei um nichts mehr gegangen. Die Weiss-Roten trainieren nun weiter und bestreiten einige Turniere, darunter auch das im heimischen Schützengarten, kündigte Steigleiter an.

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