Speyer Die Ruhe vor den Sanierungen

Wird zurzeit mit einer neuen Heizungsanlage ausgestattet: die Realschule plus in Lingenfeld.
Wird zurzeit mit einer neuen Heizungsanlage ausgestattet: die Realschule plus in Lingenfeld.

Die Sommerferien werden in den Schulen häufig für Bauarbeiten genutzt, die ansonsten den Unterricht stören würden. Im Speyerer Umland ist es in diesem Sommer allerdings an den meisten Schulen ruhig. Eine Ausnahme ist die Realschule plus in Lingenfeld, wo derzeit einiges getan wird. Außerdem stehen etliche Projekte im kommenden Jahr an.

Als Gemeinschaftsprojekt von Kreis Germersheim sowie Verbands- und Ortsgemeinde Lingenfeld wird derzeit eine neue Heizungsanlage installiert, die sowohl in der Realschule plus als auch in der Grundschule, in der Schulsporthalle, im Hallenbad und in der Goldberghalle für Wärme sorgen soll (wir berichteten). Ziel ist laut Kreisverwaltung die Fertigstellung der Anlagen im Gebäude der Realschule plus bis Ende der Sommerferien. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Angaben der Verwaltung der Verbandsgemeinde Lingenfeld auf gut 750.000 Euro. Hinzu kommen in der Realschule plus etliche kleinere Arbeiten, wie die Kreisverwaltung auf RHEINPFALZ-Anfrage informiert: So werde die Trinkwasserleitung gemäß neuer Trinkwasserverordnung rück- und eine neue Verteilung eingebaut. Kostenpunkt: 10.000 Euro. Ebenso viel kostet der Einbau einer neuen Schließanlage. Für 7000 Euro wird die Decke im Lehrerzimmer erneuert. Dabei werden energiesparende LED-Leuchten eingebaut, auch weil die Ausleuchtung bislang sehr schlecht gewesen sei, wie die Kreisverwaltung berichtet. Die Lautsprecheranlage bekommt eine Notstromversorgung, damit auch bei Stromausfall Gefahrenmeldungen durchgesagt werden können. Die Aufrüstung kostet 6000 Euro. Weitere 5000 Euro sind für die Umrüstung der Telefonanlage auf Internet-Telefonie vorgesehen. 8000 Euro werden schließlich in die Erneuerung des Bodens im Verwaltungsbereich – Linoleumbelag statt Teppichboden – und die Ausstattung des Sekretariats mit neuen Möbeln investiert. In der Lingenfelder Grundschule gibt es außer der Heizungssanierung, die unabhängig von den Ferien laufe, aktuell keine größeren Arbeiten, informiert Rolf Bähr, Bauabteilungsleiter bei der Verbandsgemeindeverwaltung. Ähnliches gilt für die Grundschule Schwegenheim. Nach der Generalsanierung im vergangenen Jahr seien nur noch einige kleine Restarbeiten zu erledigen, sagt Bähr. In der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen sind größere Sanierungsarbeiten in den Schulen entweder bereits erledigt, wie in Harthausen, oder sie stehen noch bevor, wie an der Grundschule Hanhofen. Dort, im Westen der Verbandsgemeinde, soll es im nächsten Jahr losgehen: „Fast eine Generalsanierung“ steht laut dem stellvertretenden Bauabteilungsleiter Hubert Schoppé in Hanhofen an. Die Außenhülle des Gebäudes aus dem Jahr 1964, das Dach und die Fenster müssten unter anderem erneuert werden. Die geschätzten Kosten von ein bis zwei Millionen Euro seien nur bei einer 90-prozentigen Bezuschussung zu stemmen. An den Grundschulen Harthausen und Dudenhofen stehe außer den üblichen kleineren Reparaturen und der Reinigung derzeit nichts an. Vorbereitet wird an der Dudenhofener Clemens-Beck-Grundschule die Aufstellung von Containern für die zweite Hortgruppe (wir berichteten). Bis die Gruppe dort einziehen kann, dauere es aber voraussichtlich bis September oder Oktober. Längerfristig werde hier außerdem eine Schulerweiterung Thema. An der Realschule plus in Dudenhofen laufen in den Ferien laut Kreisverwaltung umfangreiche Malerarbeiten – Kosten: rund 8000 Euro – sowie Pflasterarbeiten und die Umzäunung des Platzes für die Müllcontainer für rund 6000 Euro. In den drei Römerberger Grundschulen würden lediglich einige Klassensäle und Flure frisch gestrichen, informiert Michael Weiß vom Bauamt. „Die Gebäude sind alle in relativ gutem Zustand. Es gibt keinen Sanierungsstau“, sagt er. Größere Umbauarbeiten stehen allerdings, wie berichtet, im ehemaligen Realschul-Gebäude an, das nach der Aufgabe des Standorts Römerberg vom Kreis an die Ortsgemeinde übertragen wurde. Dort sollen Räume unter anderem Römerberger Vereinen, Ratsfraktionen und der Volkshochschule zur Verfügung gestellt werden. Brandschutzsanierungen sind in Waldsee und Otterstadt ein Thema – allerdings erst im kommenden Jahr. Für die nötigen Arbeiten an der Waldseer Hermann-Gmeiner-Schule sei ein Zuschussantrag gestellt, berichtet Frank Juchem, Bauabteilungsleiter der Verbandsgemeinde Rheinauen. Bei Gesamtkosten von rund 350.000 Euro soll das Land 210.000 Euro zahlen. Gebraucht wird das Geld insbesondere für den Anbau einer Außentreppe als zweiten Fluchtweg und für den Einbau von Brandschutztüren. Ähnliches ist für die Grundschule in Otterstadt geplant, allerdings „eine Nummer kleiner“, wie Juchem sagt. Hier werde der Zuschussantrag noch vorbereitet. 5000 Euro flossen dort außerdem in die Sanierung der Schulhofmauer. Die Rubrik Unter dem Titel „Dienstagsfrage“ beantworten wir Fragen, die im Alltag im Speyerer Umland auftauchen.

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