Rhein-Pfalz Kreis Zum letzten Mal Rosenkavalier

Die Kinder der Kita Regenbogen sangen ein Schlumpflied für Dannstadt – und als Zugabe natürlich das Gutselstandlied.
Die Kinder der Kita Regenbogen sangen ein Schlumpflied für Dannstadt – und als Zugabe natürlich das Gutselstandlied.

«Dannstadt-Schauernheim.» Die Dannstadter Kerwe rund um das Zentrum Alte Schule endet heute. Mit Gutselstand, Schiffschaukel, Entenangeln, Auto-Scooter, Pfeilewerfen, Schießbude sowie einer großen musikalischen Vielfalt luden Schausteller und Vereine seit Freitag zu Spaß und Unterhaltung ein. Bei einem Programmpunkt war Ortsbürgermeister Bernd Fey (CDU) sichtlich gerührt.

Zum letzten Mal zelebrierte Dannstadt-Schauernheims Ortsbürgermeister Bernd Fey (CDU) mit dem Fassbieranstich unter musikalischer Begleitung durch die Blaskapelle Dannstadt die Kerwe-Eröffnung am Freitagabend, da er im kommenden Jahr nicht mehr zur Wiederwahl steht und diese Aufgabe im nächsten Oktober seinem Nachfolger zukommen wird. Thema seiner in gereimter Form vorgetragenen Begrüßung war „Flagge zeigen“ – in Anlehnung an zahlreiche Häuser im Ort, die zur Kerwe von den Einwohnern beflaggt wurden. „Die Kerwe ist ein Fest, um sich straßenübergreifend zu treffen und zu unterhalten“, hob Fey den kommunikativen Aspekt des Fests hervor. Kerweborsch Bernd Strahberger blickte traditionsgemäß auf das Ortsgeschehen im abgelaufenen Jahr zurück und rief unter anderem Ortsjubiläum und Neubauten von Supermarkt und Kindertagesstätten ins Gedächtnis, blickte aber auch auf die „Qualen der Wahlen“ im kommenden Jahr voraus, die Ortsbürgermeister Fey dann aus seinem Ruhestand in Ruhe von außen betrachten könne. Anschließend begleitete der Ortsbürgermeister – verkleidet als „Vader Abraham“ – zum 15. und letzten Mal die Kinder der kommunalen Kindertagesstätte Regenbogen auf der Gitarre. Sie sangen als Schlümpfe in blau-weiß ein auf Kerwe und Dannstadt umgedichtetes „Schlumpflied“ und gaben als Zugabe natürlich das Dannstadter Gutselstandlied zum Besten. „Dieser Programmpunkt mit Liedern zwischen Beatles, Flieger und Schlumpflied war immer eine Bereicherung meines Lebens“, sagte Fey mit einer gewissen Rührung in der Stimme zum Abschluss, bevor er den Schlager „Rot, rot, rot sind die Rosen“ singend, rote Rosen an die Damen im Publikum verteilte. Den Fassbieranstich bewältigte der Ortsbürgermeister wie schon so oft mit einem gezielten Schlag und eröffnete damit den Weg zu Freibier, Brezeln und Schokoküssen. Im Zelt der Fußballgesellschaft hatte derweil schon das traditionelle Wellfleischessen begonnen und im Zelt der Jungen Union spielte die Band Rockkapelle. An den folgenden Tagen sprachen unterschiedliche musikalische Angebote alle Altersgruppen an und in dem Zelt der FG, in den beiden Kerwebars von SPD und FG sowie im Bistro der Turnvereinigung hatten die Gäste die kulinarische Wahl. Kaffee und Kuchen gab es beim Kultur- und Heimatkreis, der auch wieder zu einer Ausstellung und Filmvorführung unter dem Thema „Einzelhandel in der guten alten Zeit?“ sowie zur Besichtigung der Schuhmacherwerkstatt eingeladen hatte und damit die zahlreichen Besucher zu Erinnerungen animierte. Ein besonderes Schmankerl war in diesem Jahr allerdings das Bähnel, dass am Sonntagnachmittag vom Kerweplatz zum Kreisel an der Ludwigshafener Straße verkehrte und nicht nur Gäste zum neu aufgestellten Modell des Feurigen Elias transportierte, sondern in dem Ingo Dierck historische Erläuterungen zu dieser Lokalbahn gab. Außerdem erzählte Klaus Kremer den Gästen bei der Fahrt durch die Dannstadter Hauptstraße über die vielen kleinen Geschäfte, die dort früher ansässig waren.

„Rot, rot, rot sind die Rosen“: Dannstadt-Schauernheims Ortsbürgermeister Bernd Fey als Schlagerbarde.
»Rot, rot, rot sind die Rosen«: Dannstadt-Schauernheims Ortsbürgermeister Bernd Fey als Schlagerbarde.
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