Rhein-Pfalz Kreis Wo Muskelkater Freude macht

Am Sonntag sind in der Gaststätte Ratsstube in Heuchelheim die Sieger der Meisterschaften für Freizeitkegler geehrt worden. Die Kugeln für die Wettkämpfe rollten an den ersten drei Wochenenden im Oktober.

Seit 1980 veranstaltet die Ortsgemeinde Heuchelheim alljährlich die Hobby-Kegelmeisterschaft. Nur während des Umbaus des Bürgerhauses habe es mal eine Zwangspause gegeben, erinnert sich Fritz Corell, der seit 1953 den Sport betreibt – „weil es mir Spaß macht“. Ins Leben gerufen habe das Turnier – damals noch verbunden mit Tanz – der Heuchelheimer Friedel Daum. „Geselligkeit, Unterhaltung, ein Bierchen“, das gehöre auch heute noch dazu, sagt Ortsbürgermeister Frank Klingel (FWG). In diesem Jahr der 33. Kegelmeisterschaft lagen rund 60 Meldungen vor, berichtet Klingel. Das bestärke die Gemeinde darin, das Turnier fortzuführen, auch wenn die Teilnehmerzahlen im Vergleich zur Hochzeit des Freizeitkegelsports rückläufig seien. Mit von der Partie sei einer der ältesten Heuchelheimer Kegelclubs, der KC Salzweck. Andere Mannschaften wurden teils spontan extra für das Turnier gegründet. „Wir haben treue Stammkegler, die jedes Jahr kommen“, sagt Bürgermeister Klingel. Es kämen Neubürger wie Alteingesessene und Ortsfremde. Sehr stark sei in diesem Jahr die Ortsgemeinde Heßheim vertreten gewesen: mit Feuerwehr und Fußballern. Manche der Teilnehmer hätten vielleicht noch nie gekegelt, andere seien zwar in einem Kegelclub, aber fänden mitunter die Zeit nicht fürs Training, weiß Ortsbeigeordneter Torben Klink (FWG). „Viele machen aus Spaß mit, auch wenn sie wissen: Nach drei Tagen kann man nicht mehr laufen. Man freut sich über den Muskelkater.“ Der jüngste Teilnehmer war in diesem Jahr der 16-jährige Maximilian Herckelrath, der mit einem Ehrenpreis belohnt wurde. Die beiden Ältesten sind Fritz Corell und Günther Sembritzki. Eigens für sie wurde die bislang bestehende Altersgrenze von 70 Jahren aufgehoben. Denn, so Klingel: „Es kommen auch über 80-Jährige.“ Und die kegelten oft besser als die Jungen, ergänzt Torben Klink. Das Startgeld betrug pro Person und Disziplin sechs Euro, für über 70-Jährige zwei Euro. Pokale, Geld und Sachpreise für die Freizeitkegler, aber auch die Preise für die Tombola bei der Siegerehrung wurden von Firmen und Privatpersonen gestiftet. Der erste Preis der Tombola ist ein Besuch im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF, gestiftet von der Bundestagsabgeordneten Maria Böhmer (CDU). (cei)

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