Rhein-Pfalz Kreis Trasse für Südspange wird gerodet

Die Südspange soll das Wasser vom Floßbach über den Viertelbach bis zum Rehbach bringen. Der leitet es weiter in den Rhein.
Die Südspange soll das Wasser vom Floßbach über den Viertelbach bis zum Rehbach bringen. Der leitet es weiter in den Rhein.

«Lambsheim.»Das Hochwasserschutzprojekt Südspange nimmt allmählich konkrete Formen an. Der Verbandsausschuss des Gewässerzweckverbands Isenach-Eckbach hat am Donnerstag in Lambsheim die Vergabe von Rodungsarbeiten für die ersten Bauabschnitte der künftigen Trasse zwischen dem Viertelbach beim Wildpark Rheingönheim und dem Mandelhof südöstlich von Mutterstadt mit einem Kostenvolumen von knapp 45.000 Euro beschlossen.

Die Zeit drängt. Spätestens am 28. Februar müssen die Arbeiten beendet sein, weil zu einem späteren Zeitpunkt Vögel beim Brüten gestört werden könnten. Mit der Verlegung der Rohrleitungen – das Projekt wird europaweit ausgeschrieben – soll voraussichtlich im September begonnen werden (wir berichten). Verbandsgeschäftsführer Hans Peter Theiß wies in der Sitzung darauf hin, dass wegen der benötigten Flächen eine Rahmenvereinbarung mit dem Bauern- und Winzerverband abgeschlossen werden solle. Dabei stehe der Grundsatz der Gleichbehandlung aller Betroffenen im Vordergrund. Eine Vielzahl weiterer Projekte wurde beschlossen: Um die Abflussverhältnisse auf der Frankenthaler Terrasse weiter zu verbessern, wird der Belchgraben zwischen der Landesstraße 527 (Am Römig) und der Isenach ausgebaut. Dieses Vorhaben wurde in zwei Teilabschnitte untergliedert. Vorrangig sollen bereits ab Februar für die Stadt Frankenthal Ausgleichsflächen als Lebensraum für den Flussregenpfeifer hergestellt werden. Dafür sprachen sich die Vertreter der Gemeinden einstimmig bei der Sitzung aus. Die Kosten belaufen sich auf knapp 150.000 Euro. Frankenthal stelle die Grundstücke zur Verfügung und übernehme die anteiligen Kosten für die Ausgleichsflächen, erläuterte Verbandsvorsteher und Frankenthaler Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU). Weil im Bereich des Belchgrabens vorgeschichtliche Siedlungsspuren vermutet werden, wurde die Direktion Landesarchäologie mit Sitz in Speyer beauftragt, das Gebiet zu erkunden. Diese Untersuchungen sollen im Frühjahr beginnen, etwa sechs Monate dauern und rund 125.000 Euro kosten. Der zweite Bauabschnitt soll den Angaben von Geschäftsführer Hans Peter Theiß zufolge voraussichtlich im August dieses Jahres in Angriff genommen werden. Beim Hochwasserrückhalteprojekt Dürkheimer Bruch entschied sich das Gremium dafür, das Projekt ökologisch von einem Fachbüro begleiten zu lassen. Die Kosten von 24.600 Euro fallen mit Blick auf das im Haushalt veranschlagte Gesamtvolumen von fünf Millionen Euro nur unwesentlich ins Gewicht. Wie Hans Peter Theiß berichtete, seien im Bruch derzeit Rodungsarbeiten im Gange. Als voraussichtlichen Termin für die Durchpressung des Bahndamms nannte er März oder April. Ab diesem Zeitraum seien auch mehrmonatige archäologische Erkundungen vorgesehen. „Die Wegebeziehungen wurden gemeinsam mit den Kommunen und der Landwirtschaft optimiert.“

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