Rhein-Pfalz Kreis Schwimmen ohne Wasser

Etwas verdutzt muss Andreas Bauer am Freitag früh dreingeschaut haben: Als der Haustechniker des Dürkheimer Salinariums um 6.15 Uhr seinen Dienst antrat, blickte er draußen in ein nahezu leeres Freibad: Über Nacht ist dem Außenbecken das Wasser abhanden gekommen.

Es gibt zwar Leute, die alles mitgehen lassen, aber in diesem Fall war niemand am Werk, der dachte, 1500 bis 1600 Kubikmeter gechlortes Wasser verscherbeln zu können. Abgesehen davon, hätte es dafür 40 bis 50 große Tanklaster gebraucht. Und auch verdunstet ist eine solche Menge Nass nicht. Die Begründung für den Wasserschwund liegt laut den Bad Dürkheimer Stadtwerken, die das Freizeitbad betreiben, vielmehr an einem technischen Defekt. Bei nächtlichen Filterspülungen, so hieß es, war eine Klappe nach dem Spülvorgang per Sensor vom automatischen System als wieder geschlossen angezeigt worden. Dennoch muss das Wasser durch diese Klappe die Nacht über in die Kanalisation ausgelaufen sein. Ob und wieso sich die Klappe wieder geöffnet haben soll oder ob der Fehler am Sensor lag, ist noch unklar. Bis zum gestrigen Sonntag sollte das Becken neu gefüllt sein, wenn auch nur mit etwa 15 Grad kaltem Frischwasser – das dann wieder erwärmt werden muss. Glück im Unglück für das Salinarium: Bei den derzeit noch niedrigen Außentemperaturen trauten sich nur vereinzelt und nur kurz Badegäste ins Freibecken. Insgesamt fasst das Bassin 2,2 Millionen Liter. Den Schaden schätzen die Stadtwerke auf 5000 Euro. (psp)

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