Rhein-Pfalz Kreis Schubkärchler 18 – jetzt neu

Fussgönheim/Bad Dürkheim. Die meisten Gäste, die auf dem Wurstmarkt am Schubkarchstand 18 des ASV Fußgönheim ihren Schoppen trinken, werden sich keine Gedanken machen, wie viel Arbeit im Bau dieses Standes steckt. Daniel Beckmann und Marco Hohmann haben das Holz-Aluminium-Gebilde in mühevoller Kleinarbeit errichtet.

Der Sportverein betreibt im zwölften Jahr diesen Stand auf dem Dürkheimer Wurstmarkt. „Im vergangenen Jahr waren Marco und ich beim Aufbau dabei. Das war eine Heidenarbeit, den Stand zusammenzubauen, und hat fast eine Woche gedauert“, erzählt Beckmann. Der 27-jährige Fußgönheimer und der 13 Jahre ältere, vor Jahren aus Birkenheide zugezogene Hohmann – beide Fußballer des ASV – waren sich einig: Wir müssen einen neuen Stand bauen. Was sich nach einem Spruch in Weinlaune anhörte, hat einen ernsthaften Hintergrund. Die zwei Männer sind nämlich vom Fach und handwerklich sehr begabt. Beckmann hat sich im Bereich Innenausbau selbstständig gemacht, Hohmann ist Isolierspengler. Im Juni hat das Duo mit der Konstruktion des 4,70 Meter langen und 2,10 Meter breiten Stands in der ASV-Halle begonnen. „Der Verein hat ein Budget zur Verfügung gestellt, davon haben wir eingekauft“, berichtet Beckmann. Bretter, Schrauben, Beleuchtung, ein Waschbecken – es musste an vieles gedacht werden. Und dann legten die beiden los. Bohren, sägen, schweißen, hämmern – das volle Programm. „Viele Abende und Wochenenden sind draufgegangen.“ „Insgesamt waren das wohl mehrere Hundert Arbeitsstunden“, vermutet Hohmann. Eine riesiger Aufwand, zudem ehrenamtlich. Warum macht man so etwas? „Zum einen, weil uns die Arbeit viel Spaß macht, zum anderen, weil uns der Verein am Herzen liegt“, sagen die beiden Handwerker wie aus einem Mund. Vereinsarbeit ist für sie nicht neu. Beckmanns Vater Norbert war viele Jahre Vorsitzender des ASV, da ist der Sohn quasi mit dem Verein aufgewachsen. Hohmanns Schwiegervater Volker Geiger war lange so etwas wie die „graue Eminenz im Hintergrund“ und hatte Marco prophezeit: Wenn einer alles kann, muss er alles machen. Und das taten die beiden dann auch. „Unser früherer Spieler und Trainer Oliver Spuhler hat uns beim Schweißen geholfen und Peter Rössel, der Vater unserer A-Jugend-Torhüters, hat die Malerarbeiten übernommen“, sagt Hohmann. Probleme habe es in all den Wochen keine gegeben. Sieht man einmal davon ab, dass etwas Blut floss, als Beckmanns Daumen Bekanntschaft mit der Kreissäge gemacht hatte. Rund 800 Kilogramm wiegt der Verkaufsstand, den an der Stirnseite das Vereinsemblem ziert. Mit Hilfe einer Rolle, die ein Fußgönheimer Landwirt zur Verfügung gestellt hat, ist das gute Stück nach Bad Dürkheim auf den Wurstmarkt gebracht worden. Dort sind die Bedingungen, um Wein und Schorle zu verkaufen, inzwischen zeitgemäß. „In den Anfangsjahren des ASV hatten wir im Ausschank kein warmes Wasser und haben die Gläser in einem Putzeimer gespült“, erinnert sich Beckmann schmunzelnd. Mit dem Bau des Verkaufsstands haben die beiden fleißigen Helfer aber ihre Schuldigkeit noch nicht getan. Sie zählen zu den 50, 60 Vereinsmitgliedern und ASV-Freunden, die auf dem Wurstmarkt in drei Schichten dafür sorgen, dass sich die Aktion für den ASV Fußgönheim auch finanziell lohnt. Da kann es auch schon mal später werden, wie Beckmann weiß. „Vor Jahren war ich mal bis morgens um 6 Uhr am Stand. Da habe ich überlegt, in Bad Dürkheim ein Zimmer zu nehmen, weil ich mittags schon wieder im Einsatz war.“ Außer auf dem Wurstmarkt soll der Stand auch an der Fußgönheimer Kerwe und bei Heimspielen als zweiter Verkaufspavillon zum Einsatz kommen.

x