Dannstadt-Schauernheim Schauernheimer Bauernmarkt: Hitze bremst das Geschäft

Morgens waren viele Besucher an den Ständen in Ober- und Untergasse unterwegs, nachmittags war dagegen nicht mehr viel los.
Morgens waren viele Besucher an den Ständen in Ober- und Untergasse unterwegs, nachmittags war dagegen nicht mehr viel los.

Morgens gut und nachmittags „tote Hose“: Die Besucherzahl des Schauernheimer Bauernmarkts am Samstag war durchwachsen, fanden die Händler. Schuld daran: die Hitze.

„Geschmackscreationen“ heißt die kleine Firma von Jörg Ceylarek. Sein Stand bietet Gewürze aller Art, die meisten davon selbst kreiert. „Wir kaufen die Gewürze zu, machen aber den Großteil der Mischungen selbst“, erklärt er. Wie vor den meisten anderen Ständen, die kein Essen und Trinken verkaufen, ist auch bei ihm nicht viel los. „Zu heiß. Wir würden bei so einem Wetter ja auch nicht rausgehen“, gibt er zu. Ab 14 Uhr seien nicht mehr viele Leute gekommen. Ob es wohl etwas bringen würde, den Markt bei dieser Hitze nachts abzuhalten? „Warum nicht, in Bad Bergzabern gibt es einen Abendmarkt.“ Auch Gabriel Freumhoftz, der französische Plätzchen und Quetscheschlaeggel verkauft, hätte sich mehr Kundschaft gewünscht.

Heino Destrup, der selbst gefertigten Silberschmuck und gefilzte Hüte verkauft stimmt in den Klagechor mit ein: „Es lief gut bis 14 Uhr, danach kamen keine Leute mehr. Kein Wunder, bei der Hitze geht man ja kaputt.“ Seit 17 Jahren ist er dabei und erinnert sich an die Anfänge: „Neben mir gab es nur drei Stände, der Rest war Essen und Gemüse.“ Früher sei der Markt auch besser organisiert gewesen, findet er. Dieses Jahr sei die Zahl der Stände um 15 gesunken. „Früher waren es 90.“ Gerlinde Klatt, die Modeschmuck und Papierverpackungen selbst herstellt, empfindet die Zusammenarbeit als „supergut“. Die Organisatoren gingen auf Wünsche ein, doch leider hätten viele Händler trotzdem abgesagt. „Meine Standnachbarin zum Beispiel ist krank geworden.“ Dafür könne ja das Orga-Team nichts. Für ihren Stand gilt ebenfalls: „Bis 13 Uhr ging’s, dann war tote Hose.“

Lieber kühle Getränke

Obst-Händler Elmar Meinhardt ist mit dem Geschäft trotz der nachmittäglichen Flaute zufrieden. Seine selbst angebauten Zwetschgen und Johannisbeeren sind immerhin ausverkauft. Er hofft, dass auch noch die restlichen Himbeeren, Kirschen und Pfirsiche Abnehmer finden.

Andreas Marschall verkauft „Specialités Culinaires“, sprich Würste aus Reh, Ziege, Wildschwein und anderen Tieren. Um 9.30 Uhr, noch vor dem offiziellen Marktbeginn, seien die meisten Leute dagewesen. „Das Hauptgeschäft mit den Stamm- und regelmäßigen Kunden war bis 12 Uhr erledigt.“ Danach hätten sich die Leute lieber kühlen Getränken zugewandt. Durch seine haltbaren Produkte sei er aber wetterunabhängig unterwegs.

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