Rhein-Pfalz Kreis Rund 500 Straftaten im Jahr

Thomas Jung, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Frankenthal, hat die Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim gegenüber deren Rat als sicheren Bereich bezeichnet. Dort kämen – gemessen an der Einwohnerzahl – Straftaten weitaus seltener vor als im Landesdurchschnitt.

Im vergangenen Jahr wurden auf dem VG-Gebiet 511 Straftaten verübt beziehungsweise angezeigt, 178 davon waren Diebstähle. Auf dem zweiten Platz stehen Betrugsdelikte, vor allem im Internet. Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen kamen laut Statistik 90-mal vor. Häuser und Wohnungen waren 37-mal Ziel von Straftätern, in 27 Fällen blieb es allerdings beim Einbruchsversuch. Im 86.000 Einwohner umfassenden Einzugsbereich der Polizeiinspektion Frankenthal – 19 Prozent wohnen in der VG – wurden im vergangenen Jahr 5637 Straftaten registriert. „58 Prozent davon konnten wir aufklären“, so Thomas Jung. Während landesweit auf 100.000 Einwohner 6623 Strafdelikte kommen, sind es in Lambsheim-Heßheim – umgerechnet und als sogenannte Häufigkeitsziffer dargestellt – nur 3154. Daher könne die VG als sicher betrachtet werden. Nach Ansicht der Polizei haben sich, weil der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steigt, die Hauptfelder von Kriminalität verschoben. Häufiger als früher kommen der klassische Taschendiebstahl und der Enkeltrick vor sowie das Vortäuschen eines Handwerkerauftrags, um in die Wohnung eines älteren Menschen zu gelangen und ihn zu bestehlen. Auch der Zustrom von Flüchtlingen werde Veränderungen in der Arbeit der Polizei mit sich bringen. In den Verbandsgemeinderat war Thomas Jung kürzlich gekommen, weil er die Änderungen in der Polizeiwache Maxdorf erläutern sollte. Dort sind, wie berichtet, die Öffnungszeiten etwas verringert worden: Statt wie bisher werktags von 6 bis 22 Uhr und am Wochenende von 8 bis 18 Uhr ist die Wache nun montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr und am Wochenende von 9 bis 17 Uhr besetzt. „Wir haben über eine lange Zeit beobachtet, wie sich die Einsätze und Besuche im Bezirksdienst verteilen“, erklärte Jung. Die Anzahl von Fällen in den Abendstunden beispielsweise habe einen Durchschnittswert von nur 0,31 ergeben. Zugunsten von mehr Polizeipräsenz auf Dorffesten und an Flüchtlingsheimen habe man deshalb beschlossen, an den Randzeiten zu kürzen. „Wenn die Wache geschlossen ist, hält sich aber immer eine Streife in dem Gebiet auf“, versicherte Jung. Das Wichtigste sei, dass die Maxdorfer Wache, die auch für Lambsheim zuständig ist, erhalten geblieben sei, sagte Jung und erinnerte daran, dass vor wenigen Jahren die Existenz der Wache auf dem Prüfstand des Landes stand. (ww)

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