Rhein-Pfalz Kreis Rekordsieger diesmal geschlagen

So sehen Sieger aus: Die Männer der Mannschaft „BerryEn“ haben diesmal den Bug vorne.
So sehen Sieger aus: Die Männer der Mannschaft »BerryEn« haben diesmal den Bug vorne.

«Altrip.» Sportlicher Ehrgeiz ist schon dabei, wenn die Mannschaften bei der Ortsregatta des Kanu-Clubs Altrip gegeneinander antreten. Bei der 14. Auflage des Wettkampfs am Samstag standen aber wieder der Spaß, Musik und teilweise Kostüme im Mittelpunkt und sorgten für lustige und spannende Unterhaltung. In Großcanadiern ging es für 13 Gruppen als sechsköpfige Teams den Rhein hinab.

Die fünf Damenmannschaften wurden direkt nach den beiden Vorläufen gewertet. Angeblich sei es den Damen zu anstrengend, so oft zu fahren. Andere vermuteten, dass die Damen die Wetterprognose kannten und wussten, dass pünktlich zum Finale der Himmel die Schleusen öffnet. Jedenfalls fuhr bei ihnen das Team „Just wanna have fun“ als schnellstes ins Ziel, vor der „Pandacrew“ und „Germany’s next Paddelmodels“. Dann gingen die Herren auf die 500 Meter lange Strecke. Die Altriper Rettungsschwimmer, die zuvor trotz frischer Temperaturen ihre gestählten Oberkörper zum Motto „Baywatch“ präsentierten, legten im Kampf um Platz drei einen regelrechten Blitzstart hin und waren bald eine Bootslänge voraus. Doch der Weg zum Ziel war lang und sie mussten sich den „Roten Drachen“ geschlagen geben. „Es startet die Mission Titelverteidigung“, moderierte Thomas Götz den Start der „Jokers Five“ im Finale an. Denn vier Jahre in Folge haben sie gewonnen und kämpfen nun gegen die Mannen von „BerryEn“. Marc Rösner und Jan Lippmann vom Kanu-Club hielten als „Profis“ die Boote während der Rennen, der Anlegemanöver und auch beim Einsteigen der Paddler auf Kurs. Das Finale ließ auf sich warten. Erst war ein Motorboot auf der Strecke, danach driftete eins der Boote noch vor dem Start leicht ab. Beim Versuch, die voll besetzten Boote nach dem Fehlstart wieder flussaufwärts zu schleppen, sank der hintere Bootsteil stark ab, die Paddler entkamen nur knapp dem unfreiwilligen Schwimmausflug. Den ganzen Kuddelmuddel erläuterte Heike Zimmerling, die auch den Startknopf auslöste, per Standleitung den Wartenenden. Thomas Götz „durfte“ dann das letzte Rennen im strömenden Regen vom Boot aus moderieren. Das war eine rundum nasse Angelegenheit, und irgendwann auch dem Funkmikrofon zu viel. Lutz Pfeuffer, Vorsitzender des Kanu Clubs, konnte schließlich den Siegen verkünden: Das glückliche Gewinnerteam war „BerryEn“ mit Rainer Weber, Marc Weber, Moritz Kirsch, Christian Maas, Felix Weber, Alexander Schubert und Nicolas Fickert. Sie konnten ihren Erfolg auf der Party „ohne Motto“ mit DJ Crusher feiern. Rainer Weber, der nach dem Vorlauf seinem Sohn das Paddel übergab, wurde als Stratege und Kopf der Mannschaft gefeiert. „Das ist eine absolute Kultveranstaltung, es ist immer wieder eine Freude dabei zu sein“, erzählt er. Schon zum dritten Mal hat das Team gewonnen, sie machen seit zwölf Jahren mit. Die rote Laterne, der umkämpfte Preis für das Schlusslicht, ging an die zweite Mannschaft des TuS Altrip „Die Simpsons“, die schon recht gelb vor Neid werden durften, als sie die Zeiten der anderen Boote sahen. Auch die Veranstalter vom Kanu-Club waren zufrieden. Die Zelte waren voll besetzt, schon vor dem Finale mussten Steakbrötchen nachgeordert werden. „Das ist Altrip, die kommen, egal ob’s regnet oder schneit“, lobte Thomas Götz die Besucher. Entstanden ist die Idee zu dieser Veranstaltung einst, um dem Sommerfest eine neue Note zu verleihen und den Kanusport einem sonst fachfremden Publikum näherzubringen. Das ist auch bei der 14. Auflage gelungen.

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