Neuhofen Neuhofen: Mehr Lärm durch Bahn vermutet
Jetzt also doch. Als sich in den umliegenden Gemeinden, die an der denkbaren linksrheinischen Variante der geplanten Güterbahntrasse liegen würden, Widerstand formierte und Büros beauftragt wurden, Gründe zusammenzustellen, weshalb die geplante Güterbahntrasse nicht hier verlaufen darf, blieb man in Neuhofen noch recht entspannt. Vor der Sommerpause Ende Juni war das Thema gerade mal im Punkt Mitteilungen und Anfragen aufgekommen.
Zu der Zeit hatten die Ortsgemeinden Waldsee und Otterstadt das Planungsbüro FIRU schon beauftragt. Damals informierte Ortsbürgermeister Ralf Marohn (FDP), dass das für die Ortsgemeinde Neuhofen aus Kostengründen nicht in Frage käme. Inzwischen ist einiges passiert: die Bürgerinitiative (BI) David wurde gegründet, auch in Limburgerhof formiert sich massiv Widerstand gegen die mögliche Bahntrasse, und die Ergebnisse des Planungsbüros FIRU für Waldsee und Otterstadt liegen schon vor.
Die Raumwiderstände, also Gründe, die laut Planungsbüro gegen einen Bau der Bahntrasse in der Gemarkung von Waldsee und Otterstadt sprechen, treffen wohl auch für Neuhofen zu, stellte Marohn in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats fest. Die Trasse würde zunächst auf der Gemarkung Limburgerhof verlaufen, dann etwa ab der B9-Ausfahrt Waldsee Nord Richtung Süden rund einen Kilometer auf Neuhofener Gemarkung und dann weiter auf Waldseer Gebiet verlaufen. Lang ist die Strecke auf dem Gebiet von Neuhofen also nicht, doch die Lebensqualität im Ort würde vor allem durch Lärm durch die Güterzüge, die dann auf Limburgerhofer Gebiet vorbeirauschen, beeinträchtigt.
Die Ortsgemeinde Neuhofen möchte nun auch das Planungsbüro FIRU beauftragen, um zu prüfen, ob die Raumwiderstände, die für Waldsee und Otterstadt ermittelt wurden, auch auf Neuhofen zutreffen. Die Ergebnisse sollen dann an die Deutsche Bahn geschickt werden.
In einer Einwohnerversammlung am 16. Oktober, 19 Uhr, im Bürgerhaus Neuer Hof wird Ortsbürgermeister Ralf Marohn über den Stand der Planung informieren.
